Fest vorgenommen und dann doch wieder vergessen – die Grippeimpfung.
Sie kann das Risiko einer Erkrankung um bis zu 50 Prozent senken. Als optimaler Zeitpunkt für die Immunisierung gelten die Monate Oktober und November. Ist es im Januar zu spät oder lohnt sich eine Grippeimpfung auch zu Jahresbeginn noch?
Im Volksmund werden die Begriffe Grippe, Erkältung und grippaler Infekt häufig synonym verwendet, was allerdings nicht richtig ist. Ärzte unterscheiden zwischen einer Grippe und einer Erkältung, die auch grippaler Infekt heißt. Während eine Grippe mit starken Symptomen wie Gliederschmerzen, Erschöpfung und Fieber einhergeht, verläuft die Erkältung in der Regel harmloser. Nicht nur die Anzeichen und der Verlauf, sondern auch die Erreger sind unterschiedlich. Ursache einer Erkältung können viele verschiedene Viren sein, weshalb eine Grippeimpfung in diesem Fall nicht sinnvoll ist. Um von lästigem Schnupfen und Husten verschont zu bleiben, sind also Sie gefragt. Ob gesunde Ernährung, Bewegung oder regelmäßiges Händewaschen, Sie selbst können einer Erkältung vorbeugen.
Im Gegensatz zum grippalen Infekt kommen für eine Grippe ausschließlich Influenzaviren infrage, eine Immunisierung bietet sich hier folglich an. Eine Grippeimpfung kann Sie demnach vor einer Grippe bewahren, jedoch nicht vor einer herkömmlichen Erkältung.
Viele Menschen fragen sich, wann Sie die Grippeimpfung durchführen lassen sollten: Im Optimalfall sollte sie im Oktober bis November passieren. Aber auch ein späterer Zeitpunkt kommt noch infrage, da es ebenso erst im Januar oder Februar zu einem Ausbruch der Erkrankung kommen kann. Wenn Sie sich unsicher sind, ob eine Impfung noch sinnvoll ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Da Influenzaviren eine hohe Mutagenität aufweisen, sich also kontinuierlich verändern, bedarf es einer jährlichen Auffrischung der Grippeimpfung. Nachdem am Robert-Koch-Institut die kursierenden saisonalen Virus-Varianten untersucht wurden, legt die World Health Organization (WHO) die Zusammensetzung des Impfstoffes für das jeweilige Jahr fest. Bei dem Impfvorgang injiziert Ihnen der Arzt geschwächte oder inaktive Viren. Das Immunsystem reagiert auf sie und bildet innerhalb von 10 bis 14 Tagen entsprechende Antikörper. Kommt Ihr Organismus danach erneut in Kontakt mit besagten Viren, kann sich Ihr Körper wehren. Ein hundertprozentiger Schutz ist jedoch auch bei einer jährlichen Durchführung nicht gegeben.
Eine Grippeimpfung garantiert zwar nicht, dass Sie nicht an einer Grippe erkranken, kann das Risiko aber um bis um die Hälfte verringern. Das Robert-Koch-Institut rät folgenden Personen zu einer Immunisierung:
Außerdem ist eine Grippeimpfung ratsam, wenn Sie mit einer der oben genannten Gruppen in einem Haushalt leben.