Rastatt (pm/tk) – Nordbaden und das Nordelsass rücken noch näher zusammen: Heute nimmt die erste Busverbindung zwischen Rastatt und Soufflenheim/Seltz ihren Betrieb auf. Damit entsteht eine attraktive Busverbindung ins Nachbarland.
Die bestehende Buslinie 231 Rastatt – Ottersdorf – Wintersdorf wird mit zwei Ästen nach Soufflenheim und Seltz verlängert. Der Linienast bis Soufflenheim verkehrt im Ein-Stunden-Takt, auf dem Linienast bis Seltz fahren drei Busse pro Tag und Richtung. Eine gegenseitige Anerkennung der deutschen und französischen Tarife im Einzelfahrschein- und Zeitfahrkartenbereich konnte geregelt werden, um einen einfachen Zugang für die Fahrgäste zu schaffen. Neben dem Schüler-, Einkaufs- und Freizeitverkehr werden auch die spezifischen Pendlerzeiten der Mitarbeitenden im Mercedes-Benz in Rastatt und vom Roppenheim The Style Outlets abgedeckt. Beide Unternehmen sind übrigens auch an der Finanzierung der grenzüberschreitende Buslinie beteiligt.
Die Buslinie ist zunächst als Modellprojekt auf drei Jahre ausgelegt. Während dieser Zeit wird eine detaillierte Evaluierung stattfinden. Auf dieser Grundlage ist zwischen den Projektbeteiligten geplant, vor Ablauf der Pilotphase die Anschlussfähigkeit des Projektes zu bewerten. Auf deutscher Seite ist das Projekt auch eine Maßnahme des Mobilitätspakts Rastatt, der zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg unterzeichnet wurde. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Mobilitätspakts.
Die Behördenspitzen der beiden Aufgabenträger für Busverkehre Landrat Prof. Dr. Christian Dusch vom Landkreis Rastatt und Präsident Jean Rottner von der Région Grand Est sowie Präsident Frédéric Bierry der Collectivité européenne d’Alsace sind froh über den erreichten Durchbruch: „Mit dieser Buslinie rücken das Nordelsass und Nordbaden noch näher zusammen. Sie ist ein Brückenschlag für den öffentlichen Personennahverkehr, mit dem der Umstieg vom Auto auf den Bus gerade für Berufspendler attraktiv wird.“
Auch der Direktor des Outletcenters Roppenheim, Christophe Girard, sieht in der neuen Buslinie große Vorteile für die Mitarbeitenden. „Die Linie eröffnet nun die Chance, auch mit den „Öffentlichen“ zur Arbeit zu kommen.“