Baden-Baden (pm) – Die GRENKE AG aus Baden-Baden hat ihre vorläufigen Zahlen bestätigt: Der Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Konzernergebnis von 84,2 Mio. Euro (2021: 95,2 Mio. Euro). Das Konzernergebnis entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,75 Euro (2021: 1,94 Euro). GRENKE erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Leasingneugeschäft in Höhe von 2,3 Mrd. Euro (2021: 1,7 Mrd. Euro).
Dr. Sebastian Hirsch, Vorstandsvorsitzender der GRENKE AG: „Wir haben das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen. Und das trotz erheblicher Herausforderungen. Wir haben nicht nur unsere Guidance vollumfänglich erreicht, sondern sogar jeweils das obere Ende unserer Prognose getroffen. Mit anderen Worten: Wir haben geliefert!“
Im Geschäftsjahr 2022 lagen die erhaltenen Zahlungen aus Leasingverträgen bei 2,3 Mrd. Euro (2021: 2,3 Mrd. Euro). Das Zinsergebnis im Geschäftsjahr 2022 lag bei 344,5 Mio. Euro
(2021: 366,8 Mio. Euro). Durch die stärkere Risikoselektion sowie ein konstant gutes Zahlungsverhalten der Kund:innen betrugen die Aufwendungen für Schadensabwicklung und Risikovorsorge lediglich 120,4 Mio. Euro (2021: 142,8 Mio. Euro). Die Schadenquote lag im Jahr 2022 bei 1,3 Prozent. Sie war damit besser als erwartet (Guidance: 1,4-1,7 %) und besser als im Vorjahr (2021: 1,6 Prozent). Das Zinsergebnis nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge war mit 224,1 Mio. Euro konstant zum Vorjahr (2021: 224,0 Mio. Euro).
Die GRENKE AG hat im Januar 2023 die Mehrheitsanteile an zwei weiteren Franchisegesellschaften in Australien übernommen. Bereits zuvor waren die Factoring-Franchisegesellschaften in Großbritannien, Irland, Polen und Ungarn sowie die Leasinggesellschaften in den USA und Singapur übernommen worden. Damit steigt die Zahl der erworbenen Franchisegesellschaften auf acht. GRENKE hatte angekündigt, sämtliche Franchisegesellschaften bis Mitte des laufenden Geschäftsjahres zu erwerben.
Das Neugeschäftswachstum hat dazu beigetragen, dass die Leasingforderungen zum Jahresende 2022 mit 5,2 Mrd. Euro leicht über dem Wert des Vorjahres lagen (2021: 5,1 Mrd. Euro). Gleichzeitig spiegelt sich die fristenkongruente Refinanzierung in der Bilanz wider. Denn auch im Jahr 2022 entsprachen die Verbindlichkeiten in ihrer Höhe und Fälligkeit weitestgehend den refinanzierten Forderungen. Zum Bilanzstichtag am 31.12.2022 standen 3,3 Mrd. Euro langfristigen Leasingforderungen (2021: 3,2 Mrd. Euro) insgesamt 2,5 Mrd. Euro langfristige Finanzschulden (2021: 3,0 Mrd. Euro) gegenüber. Die kurzfristigen Leasingforderungen von 2,0 Mrd. Euro (2021: 2,0 Mrd. Euro) lagen ebenfalls auf einem ähnlichen Niveau wie die kurzfristigen Finanzschulden von 2,2 Mrd. Euro (2021: 2,1 Mrd. Euro).
Insgesamt bestand zum Stichtag 31.12.2022 eine Liquiditätsposition in Höhe von 448,8 Mio. Euro (2021: 853,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote des GRENKE Konzerns lag per 31.12.2022 bei 20,8 Prozent (2021: 19,1 Prozent) und damit deutlich über dem selbst gesteckten Ziel von mindestens 16 Prozent.
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand ein Leasingneugeschäft zwischen 2,6 und 2,8 Mrd. Euro und eine leichte Steigerung der DB2-Marge im Vergleich zum Vorjahr. Mittelfristig lautet der Zielwert für die DB2-Marge rund 17 Prozent. Das Konzernergebnis inklusive Digitalisierungsinvestitionen prognostiziert der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 in einem Korridor zwischen 80 und 90 Mio. Euro auf Basis der Annahme, dass die Schadenquote weiterhin unter 1,5 Prozent liegt. Durch den Aufwand aus dem Digitalisierungsprogramm geht der Vorstand im Jahr 2023 von einer Cost-Income-Ratio (CIR) leicht über 55 Prozent aus. GRENKE rechnet für das Geschäftsjahr 2023 – wie in den Vorjahren – mit einer bilanziellen Eigenkapitalquote von mehr als 16 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand ein Leasingneugeschäft von 3,4 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis von rund 120 Mio. Euro.