Rottweil (dpa/lsw) – Der Bundesgerichtshof hat eine lebenslange Freiheitsstrafe gegen einen Mann wegen grausamen Mordes an seiner 72 Jahre alten Mutter und versuchten Mordes an seinem Zwillingsbruder bestätigt. Der BGH habe die Revision des Angeklagten als unbegründet verworfen, teilte das Landgericht Rottweil am Montag mit.
Es hatte den damals 38 Jahre alten Mann im November schuldig gesprochen. Es stellte zudem eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.
Der Deutsche hatte laut Gericht im März 2022 in Horb am Neckar (Landkreis Freudenstadt) seinen Bruder mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt. Da mehrere Benzinkanister im Haus brannten, breitete sich das Feuer rasch aus. Die Mutter erlag Tage später ihren schweren Verletzungen an Gesicht, Armen und Rumpf. Der Zwillingsbruder des Mannes überlebte schwer verletzt. Während der Verhandlung räumte der Angeklagte Teile der ihm zur Last gelegten Tat ein.