Karlsruhe/Pforzheim/Freudenstadt (dpa/tk) – Im Tarifkonflikt des Einzel- und Versandhandels hat die Gewerkschaft Ver.di für heute erneut zu einem bundesweiten, dezentralen Warnstreik aufgerufen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher dürfte es deshalb an den Kassen erneut länger dauern.
Wie die Gewerkschaft mitteilte, sind im Südwesten Städte wie Karlsruhe, Pforzheim, Freudenstadt, Tübingen, Reutlingen, Konstanz, Heilbronn, Schwäbisch Hall und Esslingen betroffen. Im Visier hat Ver.di Unternehmen wie Kaufland, IKEA, H&M, Primark, Esprit, Media Markt und dm. Einzelne Filialen könnten deshalb geschlossen bleiben oder Geschäftsabläufe erheblich eingeschränkt sein. Die Gewerkschaft rechnete am Morgen mit einigen Hundert Beteiligten am Warnstreik.
Grund für den heutigen Streik ist laut ver.di die Absage aller Tarifverhandlungen auf Landesebene durch den Arbeitgeberverband HDE. Stattdessen wollen die Arbeitgeber ein Spitzengespräch mit der Gewerkschaft auf Bundesebene. Ver.di lehnt das ab.
Verdi fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel ein Lohnplus von rund 13 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 Euro. Für die Beschäftigten im Einzelhandel fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne um 15 Prozent und monatlich 200 Euro höhere Ausbildungsvergütungen.