Karlsruhe/Wiernsheim (dpa/dk) – Sie wollten schnelles Geld und sprengten einen Geldautomaten in Wiernsheim. Vor Gericht zeigen sich zwei Räuber reuig. Der Fluchtwagenfahrer, der einen tödlichen Unfall verursacht haben soll, schweigt zur Sache.
Im Prozess um eine Geldautomatensprengung mit einem Toten nach einem Unfall bei der Flucht haben zwei Täter Geständnisse abgelegt. Vor dem Landgericht Karlsruhe gestanden zwei Männer im Alter von 21 Jahren an dem Raub in Wiernsheim nahe Pforzheim beteiligt gewesen zu sein. Zugleich entschuldigten sie sich für die Tat. Der 30-jährige Fahrer des Fluchtwagens, der bei der halsbrecherischen Flucht vor der Polizei einen Unfall mit einem Toten verursacht haben soll, schwieg am Freitag zur Sache.
Die Staatsanwaltschaft legt den drei mutmaßlichen Geldräubern aus den Niederlanden unter anderem Mitwirkung an der Automatensprengung und schweren Bandendiebstahl zur Last; dem 30-Jährigen nach dem Unfalltod eines 45-jährigen Mannes überdies Mord. Der Fluchtautofahrer soll am 11. November 2023 nach der Sprengung des Geldautomaten mit hohem Tempo gerast sein. Anschließend soll er als Geisterfahrer auf die A6 gefahren sein, wo er mit einem Transporter kollidierte. Der Beifahrer im Transporter wurde so schwer verletzt, dass er einige Tage später starb.
Die drei Männer sind seit November in Untersuchungshaft. In Deutschland gibt es immer wieder Sprengungen von Geldautomaten. Erst am Freitagfrüh wurde wieder ein Geldautomat gesprengt. Diesmal schlugen Unbekannte in Reutlingen zu. Die Täter entkamen unerkannt.