Germersheim (er24/pol/mt) – Das Veterinäramt hat in einem Kellerraum eines Wohnhauses in Germersheim hunderte exotische Tiere in einem katastrophalen Zustand gefunden. Viele von ihnen sind im Dunklen qualvoll verhungert oder verdurstet. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt gegen den Halter.
Am Dienstag ist die Berufstierrettung Rhein-Neckar zu einem Großeinsatz in Germersheim gerufen worden. Vor Ort hat die Organisation hunderte Tiere in Not gefunden. Die Exoten wurden nicht artgerecht gehalten und sind teilweise verhungert oder verdurstet. Wie ein Sprecher der Kriminalpolizei Landau, welcher ebenfalls Vorort war, bestätigt, wurden insgesamt über 200 Tiere beschlagnahmt, darunter auch einige tote. Die geretteten Tiere befanden sich nach Angaben der Tierrettung in einem „katastrophalen Zustand“.
Etliche exotischen Tiere konnten von den eingesetzten Kräften, bestehend aus der Kriminalpolizei, der Schutzpolizei, der Artenschutzbehörde und das Tierheim retten. Viele Exoten wie Echsen, Geckos, Spinnen, Skorpione, Schlangen und eine Schildkröte wurden nach der Rettungsaktion direkt verschiedenen Auffangstationen verteilt und werden dort wieder aufgepäppelt. Wie die Berufstierrettung bekannt gibt, zogen sich die Rettungsmaßnahmen bis 10 Stunden, da die Retter alle Tiere in den Terrarien erst sichten und dann abtransportieren mussten.