Karlsruhe (pm/lk) – Generalintendant Peter Spuhler zeigte sich am Mittwoch auf einer Personalvollversammlung betroffen von den Vorgängen um das Badische Staatstheater in Karlsruhe und seinen Führungsstil und bat die Menschen, die sich durch sein Vorgehen verletzt fühlten, um Verzeihung. Er sagte zu, dass es Veränderungen geben würde. Dafür legte er verschiedene Vorschläge zur weiteren internen Diskussion vor.
Die Personalvollversammlung am Badischen Staatstheater in Karlsruhe findet turnusgemäß am Ende jeder Spielzeit statt. Nach den schweren Vorwürfen gegen den Generalintendanten Peter Spuhler hatte es die nicht öffentliche Zusammenkunft der Belegschaft am Mittwoch aber in sich. Die Vorwürfe gegen den Generalintendant waren so laut geworden, dass er heute Stellung bezogen hat. Er zeigte sich betroffen von den Vorwürfen und bat die betroffenen Mitarbeiter um Verzeihung. Außerdem kündigte er Veränderungen, Transparenz und Beteiligung an.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Oberbürgermeister Frank Mentrup hatten zuvor am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme mitgeteilt, sie nähmen die Schilderungen in dem Brief ernst und würden sich damit auseinandersetzen. Die Faktenlage sei schwierig einzuschätzen, weil die Vorwürfe anonym vorgetragen würden. Die beiden schlagen dem Verwaltungsrat nun unter anderem vor, den Kultureinrichtungen einen Vertrauensanwalt „als Ansprechpartner für unlauteres Verhalten und Missstände“ zur Verfügung zu stellen. Außerdem würden sie Stellungnahmen zu den Vorwürfen von der Theaterleitung und dem Personalrat einfordern. Das Kunstministerium und die Stadt Karlsruhe sind Spuhlers Dienstherren.
Zuletzt war Kritik am Führungsstil des Generalintendanten immer lauter geworden. Spuhler sei cholerisch, terrorisiere Mitarbeiter und verbreite ein Klima der Angst, so die Vorwürfe – unter anderem in einem Offenen Brief des Personalrats.
Spuhler ist seit 2011 Generalintendant am Badischen Staatstheater. Vor etwa einem Jahr hatte er seinen Vertrag um fünf Jahre bis August 2026 verlängert.
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