Karlsruhe (pm/tk) – Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (CEMR) tagt in Karlsruhe und setzt einen Schwerpunkt auf die nachhaltige Verkehrswende.
Der Öffentliche Personennahverkehr ist ein ganz wesentliches Mittel, um Menschen miteinander zu verbinden. Damit das aber gelingt, muss dieser sich stetig weiterentwickeln und den wachsenden Anforderungen mit nachhaltigen Lösungen begegnen. Lösungen, wie das in Zukunft aussehen kann, waren Thema bei der Tagung des Rats der Gemeinden und Regionen Europas (Council of European Municipalities and Regions – CEMR), die am Montag in der Gartenhalle in Karlsruhe stattfand. Über 200 kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Europa kamen zusammen. Gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe und Unterstützung der EnBW AG, init GmbH, PTV Planung Transport Verkehr GmbH und dem KVV richtet der Landkreis Karlsruhe die zweitägige politische Veranstaltung aus.
„Es ist uns wichtig zu zeigen, dass die Arbeit der Kommunen bis auf die europäische Ebene ausstrahlt und andersherum“, betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, Co-Präsident des CEMR, zu Beginn. „Viele Probleme, die wir bei der Erfüllung unserer kommunalen Aufgaben haben, teilen wir mit anderen Städten, Gemeinden und Regionen. Oftmals geht es dabei beispielweise um rechtliche Rahmenbedingungen, die uns auferlegt werden. Von den Erfahrungen der anderen zu profitieren und gemeinsam europäische Lösungen zu entwickeln, bringt uns alle vor Ort voran“, ergänzte er.
Kommunale Vertreter und Akteure der Wirtschaft kamen zusammen, um Wege aufzuzeigen, wie Regionen durch den Ausbau des ÖPNV noch besser vernetzt werden können und wie dessen nachhaltige Gestaltung aussehen kann. Steffen Ringwald, Geschäftsführer Netze BW GmbH, gab zunächst Einblicke in den Energiesektor. „Mobilität braucht Energie und Vernetzung, nur so kann es funktionieren“, betonte er in seinem Vortrag.
Mittelpunkt der Überlegungen waren digitale Ansätze. „Digitalisierung und übergreifende Zusammenarbeit sind die Schlüsselelemente zu einem nachhaltigen und wirtschaftlich tragbaren ÖPNV“, bilanzierte Andreas Mörder, Geschäftsführer init GmbH.
Begleitet wurde die Diskussionsrunde von Fabrizio Rossi, Generalsekretär des CEMR. „Städte und Kommunen sind die ersten, die globale Herausforderungen spüren und ihnen begegnen müssen. Sie setzen die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft um, steuern die Migration oder überdenken die Verkehrssysteme und lokalen Dienstleistungen, um dem demografischen Wandel zu begegnen.“