Stuttgart (dpa/lsw) – Auch wenn ein echter Blackout in Deutschland als extrem unwahrscheinlich gilt, bereiten sich die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg auf größere Stromausfälle vor. Spätestens seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor mehr als einem Jahr seien im Grunde alle Kommunen im Südwesten in engem Austausch unter anderem mit den örtlichen Feuerwehren, sagte Christopher Heck vom Gemeindetag Baden-Württemberg. Die Vorbereitungen liefen überall, die Umsetzung könne aber unterschiedlich weit vorangeschritten sein.
«Nur wenn wir gemeinsam das Unvorstellbare denken, können wir die Menschen im Land bestmöglich auf Katastrophen vorbereiten», sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Dazu gehöre auch ein länger andauernder, großflächiger Stromausfall. Notfalltreffpunkte seien ein wichtiger Ansatz der Kommunen zum Schutz der Bevölkerung im Ernstfall, den das Land gerne unterstütze. An den Treffpunkten bekommen Bürgerinnen und Bürger Schutz und Erste Hilfe sowie Informationen zur aktuellen Lage. Auch können die Menschen dort mit Wasser und Lebensmitteln versorgt werden.
Als Blackout bezeichnen Fachleute einen unkontrollierten, flächendeckenden Zusammenbruch der Elektrizitätsversorgung. Davon unterschieden werden Brownouts. Dann wird laut dem Umweltministerium bei einem Engpass gezielt und mit zeitlichem Vorlauf, regional sowie zeitlich auf einige Stunden begrenzt Strom abgeschaltet.