Karlsruhe (lk) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war die Fußballgolf Weltmeisterin Laura Rolli aus Karlsruhe zu Gast. Durch einen Familienausflug entdeckte Laura 2015 das Fußballgolfen für sich. Schon ein Jahr später spielte Sie bei den ersten Turnieren mit und wurde Rookie of the Year! Danach folgten drei Deutsche Meistertitel hintereinander. Dieses Jahr holte Laura in Tschechien den Weltmeistertitel und ist die aktuelle Nummer 1 im Fußballgolf. Alles rund um die ausgefallene Sportart erfahrt ihr hier bei uns.
Karlsruhe hat eine Weltmeisterin – im Fußballgolf. Die 24 Jahre alte Laura Rolli. Zu der Trendsportart ist sie vor sechs Jahren durch einen Familienausflug gekommen. „Wir probieren mit der Familie sonntags immer verschiedene Ausflugsziele aus. Da haben wir auch mal Fußballgolf gespielt. Mir hat es gleich viel Spaß gemacht und irgendwann war der Ehrgeiz geweckt.“ 2016 begann die Studentin Turniere zu spielen und holte gleich beim allerersten Turnier – der Deutschen Meisterschaft – den dritten Platz. Seitdem wurde sie dreimal in Folge Deutsche Meisterin und hat Ende Juli 2021 in Rumburk in Tschechien die Weltmeister-Titel im Einzel und im Doppel geholt.
Fußballgolf ist – wie der Name schon sagt – eine Mischung aus zwei bereits etablierten Sportarten. „Dabei sind die Regeln eher am Golfsport angelehnt, das Körperliche kommt aus der Richtung Fußball.“ Laura ist zwar von klein auf sportbegeistert gewesen, hat aber nie Fußball oder Golf gespielt. Eigentlich kommt sie aus der Leichtathletik: „Ich habe früher Siebenkampf gemacht.“ Bei ihrer neuen Leidenschaft Fußballgolf spielt jeder Spieler mit seinem eignen Ball und hat seine eigenen Vorlieben. „Ich spiele am liebsten mit alten Fußbällen, die auf der Oberfläche kleine Noppen haben.“ Dadurch könne sie die Flugeigenschaften und den Effet des Balles zu ihren Gunsten beeinflussen.
Gespielt wird Fußballgolf mit Außenrist, Innenrist, Spitze und Hacke. „Man kann den Ball auch Rollen oder Lupfen.“ Ziel ist es, mit dem eigenen Fuß als Schläger, den Ball mit möglichst wenig Schüssen durch Hindernisse und Geländeneigungen bis zum Zielloch zu spielen. Trainiert wird mindestens einmal die Woche – was die Zeit einer Studentin eben hergibt. „Seit kurzem spiele ich im Fußballgolfpark Südpfalz in Kandel. Der hat erst am 1. August eröffnet.“ Dort wird auf 18 Loch gespielt. „Das ist weltweit genormt. Entweder 18 oder 36 Loch. Und die Löcher sind immer gleich groß.“ Beliebt ist die Sportart vor allem in Europa, besonders aber in den skandinavischen Ländern Norwegen, Schweden und Dänemark.
Neben dem Fußballgolf, das ähnlich wie Minigolf auf speziellen Anlagen gespielt wird, gibt es auch noch Footgolf. „Beim Fußballgolf gibt es speziell errichtete Anlagen mit Hindernissen. Das Footgolf wird auf richtigen Golfplätzen gespielt.“ Laura macht beides. Footgolf spielt sie für den Racing Club de Strasbourg: „Das braucht einen längeren Schuss, aber auch Annähern und Putten sind wichtig.“ Beim Fußballgolf tritt die Karlsruherin für dem Fußballgolf Club Rhein-Neckar an: „Da ist es etwas technischer mit Dreh und Umspielen.“ Persönlich schlägt ihr Herz auch mehr für Golf, als für Fußball: „Das ist vom Mentalen und der Präzision mehr meins. Denn Spiele werden im Kopf entschieden.“