Baden/Elsass (dpa/lk) – In Deutschland steigen die Corona-Infektionszahlen immer weiter. In den meisten Nachbarländern ist die Lage aber weitaus dramatischer. Für Einreisende aus Frankreich werden nun die Regeln verschärft – ab Sonntag gilt das gesamte Land als Hochinzidenzgebiet.
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Frankreich ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet mit Testpflicht bei der Einreise ein. Die Infektionslage in Frankreich hatte sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich verschlechtert. Täglich melden die Behörden etwa 30.000 neue Ansteckungen. Die Situation in den Krankenhäusern ist in mehreren Regionen extrem angespannt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche liegt aktuell bei mehr als 300. Die Einstufung als Hochinzidenzgebiet erfolgt ab einem Inzidenzwert von 200.
Wer aus Frankreich einreist, muss ab Sonntag einen negativen Corona-Test bei Einreise dabei haben und für zehn Tage in Quarantäne. Von der Quarantänepflicht ausgenommen sind unter anderem Grenzpendler, Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen bei Einreise nur einen negativen Corona-Test vorlegen. Die Grenzregion Moselle war bereits Anfang März als Virusvariantengebiet eingestuft worden. Dort gibt es schon eine Testpflicht bei Einreise. Kontrolliert wird sie wahrscheinlich auch künftig nur stichprobenartig hinter der Grenze im Rahmen der sogenannten Schleierfahndung. Stationäre Grenzkontrollen sind nicht geplant.
Bei der Einreise nach Frankreich gilt momentan ebenfalls eine Testpflicht. Bei Einreise muss ein negatives PCR-Testergebnis vorgelegt werden, das nicht älter als 72 Stunden sein darf. Bewohner der Grenzregion in einem Umkreis von 30 Kilometern um ihren Wohnort, sowie Berufspendler die nicht länger als 24 Stunden nach Frankreich einreisen sind von dieser Regelung ausgenommen. Zusätzlich gilt in Frankreich eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 19 und 6 Uhr.