Karlsruhe (lk) – Im Dezember ist Oberbürgermeisterwahl in Karlsruhe. Amtsinhaber Frank Mentrup bekommt nun eine weitere Konkurrentin: Petra Lorenz von der Fraktion Freie Wähler/Für Karlsruhe will erste Frau an der Spitze der Fächerstadt werden.
Am Nikolaustag – also am 06. Dezember – wählen die Karlsruher einen neuen oder alten Oberbürgermeister. Amtsinhaber Frank Mentrup wird als gemeinsamer Kandidat der SPD und der Grünen ins Rennen gehen. Die Satire-Partei „Die Partei“ schickt Vanessa Schulz als Gegenkandidatin ins Rennen. Und Petra Lorenz fordert den amtierenden Rathauschef ebenfalls heraus. Sie ist Stadträtin der Fraktion Freie Wähler/Für Karlsruhe und wurde am Donnerstag als Kandidatin für die OB-Wahl vorgestellt.
Petra Lorenz beschreibt sich selbst als humorvollen und naturverbundenen Menschen. Sie liebt Tiere und Gärtnern. „Ich arbeite viel lieber draußen im Garten, als drinnen im Haus.“ In ihrem bisherigen Leben hat sie schon viele Stationen durchgemacht. Mit 23 Jahren hat Lorenz ein Kind aus Südamerika adoptiert. Dadurch habe sie große Demut und große Dankbarkeit gelernt. „Das ist für mich auch der Anlass, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Sondern mehr schauen, was man auf der Welt zurückgeben und für andere tun kann.“ Lorenz bekleidet nach eigener Aussage viele Ehrenämter und genau das habe sehr hohen Stellenwert bei ihr – egal ob Baumpatenschaften oder die Unterstützung von Mitmenschen, denen es nicht so gut gehe.
Petra Lorenz sieht sich selbst als unvoreingenommene und parteipolitisch unabhängige Kandidatin und sieht darin ihren großen Vorteil. Im Falle einer Wahl würde Lorenz vor allem die finanzielle Situation der Fächerstadt angehen. „Die finanzielle Lage wird Karlsruhe weiterhin sehr belasten. Eine weitere Herzensangelegenheit wäre die Wirtschaftsförderung. Ich würde kleine und mittelständische Betriebe besser unterstützen und fördern. Punkt Zwei wäre das Thema Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und an dritte Stelle der Verkehr. Eingeschlossen ÖPNV, Radverkehr und Individualverkehr“, so Lorenz im Interview mit der neuen welle.
Die Stadtfinanzen würde Lorenz gerne unternehmerischer angehen. Sie sieht vor allem bei Großprojekten zu hohe Investitions- und Folgekosten. „Ich nehme mal das Beispiel Kombi-Lösung, die uns 1,5 Milliarden Euro kostet und dann jedes weitere Jahr 40 Millionen Euro verschlingt. Dadurch fehlt Geld an anderen Stellen, wie sozialen Einrichtungen, Kindergärten oder Schulen. Ich würde da beispielsweise den ÖPNV in Karlsruhe viel attraktiver machen, dass ihn mehr Menschen wieder nutzen. Und so die Defizite minimieren“, so Lorenz weiter.