Rastatt (pm/mt) – Mission Ukrainehilfe erfolgreich beendet: Nach drei Tagen Tour und fast 2.500 Kilometern sind Stephan Keding und David Ullrich von der Freiwilligen Feuerwehr wieder zurück in Rastatt.
Sie hatten einen ausrangierten Rüstwagen Richtung Ukraine transportiert und im polnischen Krakau als Rastatter Spende an die ukrainische Feuerwehr übergeben. Der Transport erfolgte am Freitag, 12. August, ab Frankfurt in einem Konvoi mit zwei weiteren Feuerwehrfahrzeugen aus Hammersbach und Wangen im Allgäu. Zwei Fahrzeuge werden jetzt in den stark umkämpften Gebieten in Odessa eingesetzt, der Rastatter Rüstwagen ist für die Region Kiew vorgesehen.
Erschöpft seien sie, aber sehr zufrieden und auch ein bisschen stolz, bekennen die beiden Rastatter Feuerwehrleute nach ihrer ungewöhnlichen Tour. „Es war schon ein kleines Abenteuer“, berichtet David Ullrich. In Frankfurt seien die beteiligten Feuerwehren vom Generalkonsul der Ukraine empfangen worden. Nach der ersten Etappe von 630 Kilometern stand in Dresden im DRK-Ausbildungszentrum Sachsen eine Übernachtung an. Bei der Weiterfahrt dann Schrecksekunden: Im Rastatter Rüstwagen setzte auf der Autobahn bei Erfurt plötzlich der Motor aus. Doch zum Glück war bei den Feuerwehrleuten aus Frankfurt ein Landmaschinenmechaniker dabei. Der begab sich auf Fehlersuche und wurde schnell fündig: Der Vorfilter des Kraftstofffilters war dicht. Nach kurzem Ausklopfen konnte die Fahrt fortgesetzt werden. Nächstes Etappenziel nach 520 Kilometern war Krakau, wo die Fahrzeuge an die ukrainische Feuerwehr übergeben wurden. Zunächst ging es ans Umladen der mitgeführten Hilfsgüter, hauptsächlich Feuerwehrmaterial. Anschließend wurden die ukrainischen Feuerwehrleute mit dem Fahrzeug vertraut gemacht.
„Als der ukrainische Kollege die erste Runde mit unserem Rüstwagen gedreht hatte, stieg er mit einem Lächeln aus. Wir haben eine große Dankbarkeit erlebt, und das tut gut“, freut sich Ullrich. Nach einem gemeinsamen Abendessen fanden die Unterzeichnung der Überlassungsurkunde und die Schlüsselübergabe statt. Am Sonntagmorgen ging es mit den Fahrzeugen der Feuerwehr Frankfurt zurück nach Deutschland. Die Übernachtungen, die komplette Verpflegung und die Tankkosten während des Transfers wurden von der Feuerwehr Frankfurt und der Feuerwehr Krakau übernommen.
Eigentlich hatten sich die beiden Rastatter Feuerwehrmänner vorgenommen, regelmäßig von unterwegs zu berichten. Aus Sicherheitsgründen mussten sie aber darauf verzichten. Denn nach Berichten von früheren Hilfskonvois in den sozialen Medien waren einige Fahrzeuge vermutlich gezielt getroffen worden. Daher gab es dieses Mal keine Zwischenberichte und auch keine Fotos von der genauen Route.