Lahr (dpa/jal) – Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine macht sich der Feuerwehrverband im Südwesten für einen verbesserten Bevölkerungsschutz stark. Diese Forderung soll auch beim Verbandstag am Samstag (09.30 Uhr) im badischen Lahr zur Sprache kommen. Zu dem Treffen werden rund 500 Delegierte der baden-württembergischen Feuerwehren erwartet.
Nach Ansicht von Verbandspräsident Frank Knödler wird der Bevölkerungsschutz in Deutschland seit Jahrzehnten vernachlässigt. Der dazu gehörende Zivilschutz, also der Schutz der Zivilbevölkerung gegen kriegsbedingte Gefahren, sei «nicht einsatzfähig», hatte Knödler im September kritisiert. Der Zivilschutz ist eine Aufgabe des Bundes. Knödler hatte an die Bundesregierung appelliert, die nötigen Finanzen für den Bevölkerungsschutz bereit zu stellen. Dazu gehört ebenfalls der Katastrophenschutz, für den die Länder verantwortlich sind.
Hitzewellen stellen die Feuerwehren vor weitere Herausforderungen. Im Sommer hatten die Behörden wegen der Trockenheit vor Waldbrandgefahr in weiten Teilen des Landes gewarnt. Mehrfach loderten Feuer. Den Feuerwehren im Südwesten gehören rund 183.000 Menschen an. Sie sind fast alle ehrenamtlich tätig.