Karlsruhe (br) – Zwei Niederlagen in Folge hatten die PS Karlsruhe Lions lange nicht mehr erlebt – zuletzt am neunten und zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA im November.
Am Samstag, dem 21. Spieltag, verzeichnete das Löwenrudel beim 94:106 gegen den Medipolis SC Jena den zweiten Misserfolg binnen acht Tagen. Die Thüringer, die damit die vorläufige Tabellenführung übernahmen, waren über weite Strecken das überlegene Team. Lediglich in einzelnen Phasen ließ Karlsruhe erkennen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.
Die Gäste starteten konzentriert und sicherten sich mit dem ersten Angriff die Führung, die sie bis zum Ende nicht abgeben sollten. Die Lions waren klar sichtbar auf ein kämpferisches Duell eingestellt, ließen jedoch gleich in der Anfangsphase einige Chancen liegen. So war beim 8:15 in Minute sechs auch die erste Auszeit aufseiten der Hausherren fällig. Bald darauf lief es besser. Nachdem der Jenaer Vorsprung sogar kurz zweistellig gewesen war, arbeitete sich das Löwenrudel zeitweise wieder bis auf vier Punkte heran. Es wäre wohl mehr drin gewesen, als der 16:22-Rückstand nach den ersten zehn Minuten, denn die Lions machten sich unmittelbar nach Wiederbeginn daran, weiter aufzuschließen und hatten in Minute 14 mit 26:27 den Anschluss hergestellt.
In dieser Phase war es eine spannende Begegnung, in der es schnell hin und her ging. Karlsruhe konnte endlich erfolgreich Akzente in der Offense setzen, stand aber in der Defense häufig zu weit von seinen Kontrahenten entfernt und gewährte ihnen auf diese Weise freie Würfe. Dieser Umstand schlug sich bald auch auf das Punkteverhältnis nieder und zur Halbzeit lagen die Lions mit 42:51 zurück.
Im dritten Viertel deutete sich bereits eine Vorentscheidung an. Den Gastgebern schienen die zündenden Ideen gegen den Favoriten zu fehlen, der sich nun immer häufiger durchsetzen konnte und allmählich davonzog. Einsatz und Willen stimmten bei Karlsruhe, doch nach 30 Minuten blieb angesichts des Spielstands von 61:81 wenig Hoffnung auf einen Erfolg.
Doch zur Mitte des letzten Viertels bäumten sich die Lions nochmals auf. Die Bälle fanden wieder ihr Ziel, was zu einem unerwarteten Elf-Punkte-Run führte. Etwas mehr als zwei Minuten vor Spielende betrug die Differenz nur noch 86:98. Näher ging es jedoch nicht mehr heran, so dass das Endergebnis deutlicher als im Hinspiel ausfiel. In Jena war es damals zweimal in die Overtime gegangen, bevor die Gastgeber die Siegpunkte für sich verbuchen konnten.
Topscorer für Karlsruhe war Ferdinand Zylka mit 22 Punkten. Stanley Whittaker verzeichnete ein Double Double mit 21 Punkten und 12 Assists. Matthew Freeman erzielte fünf Dreier und insgesamt 19 Punkte und Maurice Pluskota scorte 13-fach. Durch die Niederlage rutschen die Lions auf Rang acht ab und haben nun eine Woche Zeit, um sich auf das Duell mit den RÖMERSTROM Gladiators in Trier vorzubereiten.