Baden-Baden (pm/lk) – Wegen sexuellem Missbrauch von Kindern, Verbreitung pornografischer Schriften und Drogenbesitz steht ab heute ein 39-Jähriger vor dem Landgericht Baden-Baden. Er hatte als Animateur und Erzieher gearbeitet und soll sich an ihm anvertrauten Kindern vergangenen haben. Der Angeklagte steht nicht zum ersten Mal vor Gericht.
Dem 39 Jahre alten Mann aus dem Ortenaukreis wird sexueller Missbrauch von Kindern in mehreren Fällen, die Verbreitung pornographischer Schriften in mehreren Fällen sowie den Besitz von Betäubungsmitteln zur Last gelegt. Der zeitweise als Erzieher, Lehrer und Animateur beschäftigte Angeklagte soll Kinder im Alter zwischen 9 und 15 Jahren missbraucht und einigen von ihnen pornografische Videos gezeigt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft geht es um mehrere Fälle, die sich zwischen 2018 und 2019 zugetragen haben sollen. Im Jahr 2014 war der 39-Jährige bereits wegen ähnlicher Delikte verurteilt worden.
Die Ermittlungen im vorliegenden Fall waren in Gang gekommen, nachdem im Herbst 2018 ein Vater Anzeige erstattet hatte. Der 39-Jährige räumte die ihm vorgeworfenen Taten zum Prozessauftakt am Donnerstag ein, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die ursprünglich geladenen Sachverständigen und Zeugen müssten daher nicht mehr erscheinen. Lediglich die Sichtung von Videos sei noch geplant. Vor dem Prozess hatte seine Verteidigerin bereits angekündigt, dass ihr Mandant gestehen werde.
Auch Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz werden ihm vorgeworfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung im Jahr 2019 hatten Beamte rund 45 Gramm Marihuana gefunden. Wann ein Urteil fällt, ist noch offen.