Rust (dpa/svs) – Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust, und der Gaspipeline-Betreiber Nord Stream 2 haben ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Der Europa-Park reagiert damit auf die veränderte Situation im Ukraine-Krieg, denn der Park war in den Fokus geraten, weil er seine Achterbahn „Blue fire“ im Europapark selbst und auch auf der Webseite offensiv mit dem Partner „Nord Stream 2“ bewirbt.
Auf den Internetseiten waren die Achterbahn «blue fire Megacoaster» und der «blue fire Dome», wo das Publikum unter anderem auf großen LED-Bildschirmen Eindrücke von der Unterwasserwelt der Ostsee bekommen soll, da schon umbenannt. Sie hießen bis dahin «blue fire Megacoaster powered by Nord Stream 2» beziehungsweise «Nord Stream 2 Dome», was ehemals die «Gazprom Erlebniswelt» war. Das Unternehmen Nord Stream 2 listet die Attraktionen unter Kultursponsoring auf. Um welche Summen es geht, sagte die Europa-Park-Sprecherin nicht.
Schon nachdem sich die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze Anfang der Woche zugespitzt hatte, stoppte die Bundesregierung das Genehmigungsverfahren für die russisch-deutsche Erdgasleitung Nord Stream 2. Der Europa-Park, der derzeit in der Winterpause ist, erklärte am Dienstag daraufhin, streng zwischen Politik und Wirtschaft zu trennen und zu den Kooperationen «vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen immer im Austausch mit den Partnern» zu sein.