Ettlingen (pol/lk) – Vier Freundinnen, Bahngleise und Smartphones mit Kamera. Viel mehr brauchte es am Montagabend nicht, um eine lebensgefährliche Aktion zwischen Ettlingen und Bruchhausen zu verursacht. Die Jugendlichen haben durch Fotografieren und Filmen auf den Gleisen den Bahnverkehr lahmgelegt.
Mehrere Triebfahrzeugführer meldeten am Montagabend gegen 18.30 Uhr einige junge Mädchen an der Bahnstrecke zwischen Ettlingen und Bruchhausen. Die Jugendlichen würden in die Gleise gehen und sich dabei filmen und fotografieren. Umgehend wurde die Strecke gesperrt, da Lebensgefahr bestand. Vor Ort war zwar niemand mehr. Die 13 und 14 Jahre alten Jugendlichen hatten aber ihre Handtaschen vergessen. Dadurch standen schnell die Personalien einer 14-Jährigen fest. Im Beisein der Mutter wurde sie eindringlich über ihr Verhalten aufgeklärt und auch die anderen Mädchen wurden identifiziert. Was die Jugendlichen animierte, ist aktuell noch unklar. Unabhängig davon, ob sie Fotos für Social Media Accounts machen oder sich die Zeit vertreiben wollten, war es ein Spiel mit dem Leben.
Das Fotografieren und Filmen kann schnell die volle Aufmerksamkeit beanspruchen oder man verlässt sich auf die ebenfalls abgelenkte Freundin. Gefahren werden unterschätzt und die Umgebung gerät schnell aus dem Blickfeld. Züge fahren mit Geschwindigkeiten von 160 km/h. Das bedeutet eine zurückgelegte Strecke von 100 Metern in nur 2,25 Sekunden. Dazu kommen Sonder- und Güterzüge, die außerhalb von Fahrplänen fahren. Eine Gefahr die nicht einschätzbar ist und zu schlimmen bis tödlichen Unfällen führen kann.