Bitcoin oder Ether, die Kryptowährung der Plattform Ethereum? Während eine Seite auf den Bitcoin schwört, sieht die andere Seite bei Ether das Potenzial, demnächst von der Nummer 2 zur Nummer 1 werden zu können. Bestärkt werden sie durch den abgeschlossenen Merge. Könnte Ether jetzt tatsächlich den Bitcoin im Ranking der Top-Kryptowährungen laut Marktkapitalisierung überholen? Es gibt durchaus Prognosen, die den Ether auf der Überholspur sehen. Doch kann Ether den Schwung durch den Merge mitnehmen oder geht der Kryptowährung am Weg zur Nummer 1 die Luft aus?
Aufgrund der Tatsache, dass Ethereum von Proof of Work auf Proof of Stake umgestellt wurde, ist der Prozess nun deutlich energieeffizienter als zuvor – und auch deutlich klimaschonender als der Bitcoin. Denn der Bitcoin hält am Proof of Work Verfahren fest.
Das Problem des Proof of Work Verfahrens: Miner müssen immer höhere Rechenleistung zur Verfügung stellen, damit sie Coins schürfen können – das frisst natürlich Energie. Vor allem auch, weil die Aufgaben immer komplexer werden, sodass der Energieverbrauch noch weiter nach oben klettert. Experten sind zu dem Ergebnis gekommen, das Bitcoin Netzwerk würde pro Jahr so viel Strom wie Irland verbrauchen: 22,35 Twh.
Das Proof of Stake Verfahren, das nun von Ethereum genutzt wird, kommt ohne Belohnungen mehr aus. Hier wird ein Teil des Transaktionsgeldes an die Stakeholder ausbezahlt. Somit kommt es zu deutlich geringeren Energiekosten – Ethereum ist also nach dem Merge deutlich energieeffizienter als der Bitcoin. Wer also die Umwelt schonen will, wird sich wohl für Ethereum bzw. die Kryptowährung Ether entscheiden.
Bitcoin verarbeitet pro Sekunde rund sieben Transaktionen und benötigt zehn Minuten für eine vollständige Abwicklung. Ethereum schafft mehrere tausend Transaktionen pro Sekunden. Ein klarer Vorteil gegenüber Bitcoin. Zudem verfügt Ethereum auch über eine Smart Contract-Funktionalität – Bitcoin ist hingegen keine Plattform, sondern eine Kryptowährung.
Zudem sind die Beobachter überzeugt, dass das Staking vor allem professionelle Investoren ansprechen wird. Denn auf lange Sicht können Investitionen in Ether immer höhere Erträge mit sich bringen. Vor allem auch mit Blick auf den aktuellen Preis. Liegt Ether bei rund 1.300 US Dollar (Stand: Oktober 2022), so bewegt sich Bitcoin bei 19.800 US Dollar – das Allzeithoch des Bitcoin lag bei über 69.000 US Dollar (November 2021), Ether kletterte auf 4.878 US Dollar (ebenfalls im November 2021). Hier ist also noch genug Luft nach oben.
Es gibt Prognosen, die Ether bereits bei über 10.000 US Dollar sehen. Natürlich gibt es auch viele Prognosen, die den Bitcoin über der 100.000 US Dollar-Grenze sehen, jedoch kann das noch etwas dauern: Das nächste Bitcoin Halving wird für 2024 erwartet – hier könnte dann danach der nächste Bullenrun möglich sein, der dann den Bitcoin über 100.000 US Dollar bringt.
Der Merge wird, so die Beobachter, dieselben Auswirkungen wie ein Bitcoin Halving auf Ether haben. Das heißt, der Preis der Kryptowährung Ether könnte schneller steigen als der Preis des Bitcoin – zumindest in den nächsten Monaten bzw. bis zum Bitcoin Halving 2024.
Wer schon über https://kryptoszene.de/bitcoin-robot/bitcoin-profit/ investiert hat, der weiß, es kann immer wieder nach unten wie nach oben gehen. Auch kurz nach dem durchgeführten Merge hätte man sich wohl einen Anstieg des Ether-Preises erwartet – jedoch kam es zu einem kurzzeitigen Rücksetzer.
Auch nach dem Bitcoin Halving 2020 war zu Beginn kein großer Anstieg zu beobachten. Erst Monate später begann der Bullenrun des Bitcoin, der sodann nicht nur dazu führte, dass der Bitcoin die magische 20.000 US Dollar überspringen konnte, sondern auch bis auf fast 70.000 US Dollar klettern konnte.
Am Ende gibt es keine Gewinngarantie, sodass es wichtig ist, frei zur Verfügung stehendes Geld zu investieren. Vor allem dann, wenn man plant, mit kurzfristigen Preisbewegungen zu spekulieren, sollte man besonders vorsichtig sein. Denn der Kryptomarkt ist sehr volatil und immer für die eine oder andere Überraschung gut.