Es war ein Fest - Große Woche 2021 ein voller Erfolg

06. September 2021 , 17:03 Uhr

Iffezheim (pm/lk) – „Geschafft! Es war ein Fest! Mit einer unglaublich guten Stimmung. Die Menschen sehnen sich danach, gemeinsam etwas zu erleben, mitzufiebern, sich zu freuen, zu feiern – und diese Gefühle zu teilen.“ Stephan Buchner, geschäftsführender Gesellschafter der Baden Galopp GmbH & Co. KG, ist „platt und überglücklich“ nach Ende der ersten Großen Woche als neuer Betreiber der Rennbahn Baden-Baden • Iffezheim. „Und die Zahlen stimmen auch: Wir hatten an diesen vier Tagen zusammen mehr als 27.500 Besucher und Wettumsätze von insgesamt 2.561.000 Euro. Davon haben wir nicht zu träumen gewagt“, so Peter Gaul, Mehrheitseigner von Baden Galopp: „Auch platt, auch überglücklich.“

Erste Große Woche unter Baden Galopp

Baden Galopp hatte am ersten April die Galopprennbahn Iffezheim übernommen. In weniger als fünf Monaten hat Baden Galopp das Organisationsbüro neu und arbeitsfähig gemacht, das über fast sechs Monate brachliegende Geläuf renntauglich und die gesamte Anlage empfangsbereit gemacht. Und eine komplette Große Woche mit vier extralangen Renntagen organisiert. „Wir hatten 45 Rennen – so viele wie sonst an fünf Tagen“, weiß Patricia Rotering. Die Leiterin Marketing & Sales arbeitet seit mehr als zehn Jahren für die Rennbahn und kennt diese wohl besser als jeder andere.

Rund 500 Mitarbeiter für 465 Hauptdarsteller

Allein das Geläuf ohne Trainingsbahn und Innenfläche ist rund 65.000 Quadratmeter groß – so viel wie sieben Fußballfelder. Einschließlich Trainingsbahn und Innenfläche umfasst der Sportbereich mehr als 100.000 Quadratmeter, das entspricht etwa 14 Fußballfeldern. Zusätzlich zu den vier ständigen Geläuf-Pflegern waren während der Großen Woche 60 sogenannte Stempler im Einsatz, die den Rasen nach jedem Rennen wieder glätteten und festigten. Die meisten der vierbeinigen Hauptdarsteller verbrachten etwa zwei Tage auf der Rennbahn. 500 Pfleger, Trainer und weitere Helfer versorgten die 465 Pferde, die fünfeinhalb Tonnen Heu, etwa die gleiche Menge Hafer und manches Möhrchen fraßen. 74 Jockeys und Reiter kämpften in 45 Rennen um zusammen 944.000 Euro Siegprämien. Die mehr als 27.500 Besucher wetteten insgesamt 2.561.000 Euro, davon 52 Prozent auf der Bahn – damit wurden die Umsätze von 2019 erreicht.

3G im Spätsommer auf der Rennbahn

Erst acht Tage vor dem ersten Renntag war endgültig klar, unter welchen Bedingungen wie viele Zuschauer eingelassen werden durften. Nach der vorherigen, inzidenzgebundenen Regelung wären nur 500 Gäste erlaubt gewesen. „Die baden-württembergische Landesregierung hat eine gute Entscheidung getroffen, als sie als erste die 3-G-Regel mit Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete einführte“, so Buchner: „Die Rennbahngäste haben die Spätsommertage draußen genossen – das war wirklich ein Beitrag zur ‘seelischen Gesundheit‘.“ Für die Besucher arbeiteten an jedem Renntag etwa 500 Menschen auf der Bahn: Auf dem Parkplatz und an den Kassen und Wettannahmestellen, in der Gastronomie und der Gästebetreuung, im Bereich Security und natürlich auf und an dem Geläuf: Eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten, weil auch hier eine Planung praktisch nicht möglich war.

„Wir sind auf dem richtigen Weg“

Das Wetter machte den neuen Beach-Club zum Renner: Fühlte sich die Arena am ersten Tag noch eher wie Nordseestrand an, besserte sich das Wetter von Tag zu Tag und immer mehr Liegestühle wurden besetzt. Am Samstag tranken die Gäste während und nach dem Renntag mehr als 800 Cocktails. Zufrieden ist auch der Förderverein Baden Galopp Iffezheim e.V.: „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt der Vorsitzende und ehemalige Iffezheimer Bürgermeister Peter Werler: „Wichtigstes Ziel des Fördervereins war und ist es, die Region wieder in das Renngeschehen einzubinden; das ist gelungen. Wir haben sehr viele positive Zustimmungen und Bestätigungen für unser Konzept erhalten und bestätigt bekommen, dass wir eine Besucherbahn sind. Ein großes Lob geht an das gesamte Team von Baden Galopp für das außerordentliche Engagement und die in hervorragender Weise geleistete Arbeit.“ Stephan Buchner schaut schon nach vorn: „Es gibt noch viel zu tun in den nächsten Jahren, doch wir sind optimistisch.“

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