Kaiserslautern (jl) – Nach 32 Jahren endet endlich die Durststrecke für den Karlsruher SC beim 1. FC Kaiserslautern. Die Blau-Weißen gewinnen das Auswärtsspiel auf dem Betzenberg mit 0:4 (0:0). Damit holen die Karlsruher drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und verschärfen die angespannte Situation bei den Pfälzern. 32 Jahre wurde auf dem Betzenberg nicht mehr gewonnen, das sollte sich am Samstagmittag ändern. Für Eichner war klar, um vor dieser Kulisse zu bestehen, benötigt es eine starke Widerstandsfähigkeit und eine mentale Stärke und das über 90 Minuten lang. Genau das hat sich der KSC vorgenommen, um den Fluch auf dem Betzenberg zu brechen. Unterstützt wurden die Spieler von rund 4.700 KSC Anhänger, die das Team in der Fremde supporteten.
Wie schon gegen Düsseldorf setzte Eichner auf das neue System 4-5-1 bzw. 4-2-3-1. Im Tor startete Patrick Drewes, davor verteidigten wieder David Herold, Robin Bormuth, Marcel Franke und Sebastian Jung. Auf der sechser Position wieder Jerome Gondorf und Nicolai Rapp. Davor dann Marvin Wanitzek, Paul Nebel und wieder dabei der genesene Dzenis Burnic, dafür musste Daniel Brosinski weichen. Im Sturm Igor Matanovic. Wichtig war, den Start nicht zu verpennen, da hatten die Karlsruhe mit dem neuen System ordentlich Probleme gegen Düsseldorf vor allem bei der Kommunikation auf dem Feld.
Drei Punkte wollten die Karlsruher mit ins Badischen nehmen, denn laut Eichner hilft den Karlsruhern ein Punkt auch nicht richtig weiter. Dazu braucht es eine starke Widerstandsfähigkeit und mentale Stärke und das die ganzen 90 Minuten lang vor dieser großen Kulisse auf dem Betzenberg.
Der KSC lief mit den weißen Auswärtstrikots auf, Lautern spielte in komplett schwarz. Beide Teams begannen mit einem Abtasten. Jeder Pass war überlegt, um frühe Fehler zu vermeiden. Den ersten Torabschluss hatte der KSC nach 14 Minuten. Eine Hereingabe von links nahm Igor Matanovic im Fallen direkt aufs Tor, doch noch kein Problem für Julian Krahl im Kasten des FCK. Auch nach 20 gespielten Minuten ging keiner ins Risiko, jeder Spielzug war genau durchdacht.
Nicht nur auf den Rängen war die Stimmung aufgeheizt auch auf dem Feld gab es viele kleinere Fouls. Dadurch auch schon die erste Gelbe Karte nach 22 Minuten an Nicolai Rapp. Ein Fehlpass von Marcel Franke wurde dem KSC nach 24 Minuten fast zum Verhängnis. Der Abwehrspieler konnte den ankommenden Pass nicht stoppen und der Ball versprang zum Gegenspieler. Marlon Ritter nutze die Chance und zog von der Mittellinie ab, da Drewes weit vorm eigenen Tor stand, doch der KSC Keeper konnte den Ball noch vor dem Elfmeterpunkt abfangen.
Mit einem 0:0 und einer ersten Halbzeit ohne größere Höhepunkte ging es für die beiden Teams in die Kabine. Beide Teams kamen nach der Pause unverändert auf das Feld zurück. Kaiserslautern hatte direkt die erste große Chance nach dem Wiederanpfiff. Nach einem Fehlpass schalteten die Hausherren blitzschnell um und Marlon Ritter konnte aus guter Position vor Patrick Drewes abschließen. Drewes lenkte den Ball über die Latte. Danach schaute sich Schiedsrichter Tobias Walz eine Szene auf dem Bildschirm an. Der Videoassistent hatte ein Foul von Filip Kaloc an Nicolai Rapp gesehen. Das war auch korrekt Kolac drückte Rapp den Ellenbogen in die Magengrube, der ging zu Boden. Schiedsrichter Welz entschied sich für gelb anstatt rot!
Der KSC reagierte perfekt auf dem Betzenberg und geht in Führung. Robin Bormuth leitete den Treffer über die rechte Seite ein. Der Verteidiger spielte den Ball auf Burnic der auf der linken Seite den heraneillenden Wanitzek sah und mit einem Zuckerpass das Leder auf die andere Seite schlenzte. Marvin Wanitzek musste nur noch ins lange Eck einschieben und das tat er auch zur 1:0 Führung für den KSC (51.).
Gerade mal sieben Minuten dauerte es, bis der KSC nachlegte. Burnic spielte einen Steilpass aus der eigenen Hälfte, den Nebel auf Matanovic weitergab und dieser war nicht mehr vom Ball zu trennen, setzte sich gegen alle durch und am Ende auch gegen Schlussmann Julian Krahl, noch im Fallen spitzelte er das Ding über die Linie zum 2:0. (59.)
Lautern war von den beiden schnellen KSC Treffern geschockt. Der KSC nutze diese Starre aus und versuchte direkt weiter nachzulegen. Doch die Hausherren fingen sich nach der 65 Minuten wieder und kamen nun auch zu ihren Gelegenheiten. Die KSC-Abwehr war bis dato aber noch gut sortiert und konnte die meisten FCK Angriffe abwehren.
Lautern glänzte im weiteren Spielverlauf mit enorm vielen Fehlpässen und der KSC schlug Kapital daraus. Wieder Fehler im Aufbau und Jung holte den hohen Schlag raus auf Paul Nebel, der sich gegen seinen Gegenspieler Jan Elvedi durchsetzten konnte und alleine auf Julian Krahl zulief – sein Abschluss unhaltbar für den FCK Schlussmann (82).
Nach 32 Jahren konnte der KSC nun endlich mal wieder auf dem Betzenberg gewinnen. Die drei Punkte tun den Badenern sehr gut, die ihr Punktekonto auf 32 aufstocken. Auf die roten Teufel kommen schwere Wochen zu.