Pforzheim/Calw (dpa/lk) – Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Sowohl im bislang stark betroffenen Enzkreis als auch im Landkreis Tuttlingen, in Pforzheim und im Kreis Calw ging der Wert zurück. Die Schwelle ist wichtig als Gradmesser für die in vielen Ländern geplante Beschränkung des Bewegungsradius von 15 Kilometern um den Wohnort. In Baden-Württemberg soll diese Auflage zunächst aber nicht eingeführt werden. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 112,1. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Auch im rehinland-pfälzischen Hotspot Speyer ist die 7-Tage-Inzidenz auf 182,0 gefallen (Stand: 06.01.2021, 14:10 Uhr).
Insgesamt stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen im Südwesten dennoch erneut deutlich. Das Landesgesundheitsamt verzeichnete am Mittwoch (Stand: 06.01.2021, 16:00 Uhr) 2.506 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Eine Interpretation der Daten bleibt aber schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Verglichen mit der Woche vor Weihnachten hat sich die Zahl in der vergangenen Woche ungefähr halbiert. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß.