Karlsruhe/Pforzheim/Rastatt (pm/lk) – Die ersten sechs Bundesländer starten an diesem Wochenende in die Sommerferien. Wegen Corona machen viele auch Urlaub zu Hause. Daher rechnet der ADAC ab Freitag mit einer ersten Reisewelle. Auch auf den Autobahnen bei uns in der Region kann es zu Staus kommen. Hotsports sind vor allem die Baustellen auf der A5 bei Bruchsal und Rastatt, sowie auf der A8 bei Karlsbad.
Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein starten in die Sommerferien. Wegen der Corona-Krise machen in diesem Jahr mehr Deutsche als sonst Urlaub im eigenen Land. „Wir erwarten, dass sich ein Großteil der Urlauber auf den Weg in Richtung Nord- und Ostseeküste machen wird, aber auch Kroatien, Österreich, Italien oder Frankreich stehen hoch im Kurs“, erklärt Jürgen Herbrich, Touristik-Experte beim ADAC Nordbaden. Ablesbar sei dies an den Routen, die online oder in den Geschäftsstellen für Mitglieder ausgearbeitet wurden sowie an den unzähligen Beratungsgesprächen.
Besonders betroffen bei uns in der Region sind demnach die Routen in Richtung Süden. Hotspots sind auf der A5 voraussichtlich die Baustellen bei Bruchsal und Kronau, sowie bei Rastatt. Aber auch die Arbeiten auf der A8 bei Karlsbad dürften für Rückstaus rund um das Dreieck Karlsruhe sorgen. Die größte Staugefahr bestehe jedoch auf der A6 zwischen dem Walldorfer Kreuz und dem Kreuz Weinsberg aufgrund mehrerer langer Baustellen. Erste größere Staus erwartet der ADAC bereits für Freitag und Samstag, Freitag mischt sich dann auch noch der Wochenend- und Feierabendverkehr darunter.
Zwar habe das Verkehrsaufkommen noch nicht wieder den Stand erreicht, wie vor der Pandemie, so Herbrich. Allerdings würden deutlich mehr Urlauber das eigene Auto für die Urlaubs-Anreise nutzen, als noch in den Jahren zuvor. Herbrich weiß, dass der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen traditionell auch immer für ein sehr hohes Verkehrsaufkommen in Baden-Württemberg sorgt.
Um gut für den Urlaub gerüstet zu sein, sollten auch schon bei der Anfahrt einige Regeln beachtet werden. Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Übrigens: „Gaffen“ kann bis zu 1.000 Euro kosten. Fotografieren oder Filmen eines Unfalls gilt als Straftat und wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft.
Rat und Unterstützung erhalten die Reisenden durch die ADAC Stauberater, die ab Freitag wieder regelmäßig an den Wochenenden auf den Autobahnen in Baden-Württemberg unterwegs sind. Das Karlsruher Team ist auf zwei Motorrädern im Einsatz, das Stuttgarter Team besteht aus vier Stauberatern. Mit Wasser und Kartenmaterial im Gepäck helfen sie den staugeplagten Autofahrern, mit Malbüchern den kleinen Mitfahrern auf der Rückbank. Neu im Gepäck der Stauberater sind in diesem Jahr Maske und Desinfektionsmittel. Und dann gilt nicht nur zum Vordermann: Sicherheitsabstand einhalten!