Aktuell bleibt der Bereich rund um die Eisbärenanlage für die Zoogäste abgesperrt, um Mutter Nuka und ihren Nachwuchs nicht zu stören. In der Natur verlassen Eisbärbabys ihre Höhle erst nach drei bis vier Monaten. So soll es auch im Zoo Karlsruhe sein. Der männliche Eisbär Kap, der ebenfalls in der Anlage lebt, bleibt aufgrund des natürlichen Verhaltens von Eisbären weiterhin getrennt. Eisbären sind Einzelgänger, und der Schutz der Jungtiere erfordert diese Vorsichtsmaßnahme.
Nuka und Kap sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das sich für den Erhalt dieser beeindruckenden Tiere in Menschenobhut einsetzt. Nuka kam 2023 vom belgischen Zoo Pairi Daiza nach Karlsruhe, während Kap aus Moskau stammt und als besonders genetisch wertvoll gilt. Dieses Zuchtprogramm ist entscheidend, um eine Reservepopulation zu schaffen und so zur Sicherung der Art beizutragen.
Der Eisbär gilt als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Schätzungen zufolge gibt es nur noch 20.000 bis 25.000 Tiere in der Natur. Durch den Klimawandel, der das Eis in der Arktis schmelzen lässt, und die verstärkte Erdölförderung in arktischen Gebieten sind Eisbären stark gefährdet. Das EEP spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Art und sorgt dafür, dass Eisbären auch in Menschenobhut eine Chance auf Überleben haben.
Wir dürfen also weiterhin auf das Wohl des kleinen Eisbären und seine Mutter hoffen – und können gespannt sein, wie sich der kleine Nachwuchs in den kommenden Wochen weiterentwickelt!