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Warnstreik der GDL trifft auch einige AVG-Stadtbahnen

08. März 2024 , 04:44 Uhr

Karlsruhe (pm/dk) – Insgesamt 35 Stunden geht der Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn. Die gute Nachricht: Linien der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sind nicht betroffen. Dieser Streik trifft jedoch die S-Bahn-Linien der AVG.

Bis Freitagmittag

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL ihre Mitglieder zu einem weiteren bundesweiten Warnstreik im Bahnverkehr aufgerufen. Dieser wird auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben, da die AVG für ihren Bahnbetrieb Infrastruktur der Deutschen Bahn nutzt (z.B. Stellwerke) und auf ihren Stadtbahnen Fahrpersonal der Bahn-Tochter DB Regio einsetzt. Der Warnstreik beginnt am Donnerstag, 7. März, um 2 Uhr und endet nach 35 Stunden am Freitag, 8. März, um 13 Uhr.

Bewährtes Konzept

Die AVG wird – wie schon bei den vorangegangenen Arbeitskämpfen der GDL in den letzten Wochen – auf ihr bewährtes Betriebskonzept setzen. Dennoch wird es während er Arbeitsniederlegungen der GDL erneut zu teils starken Einschränkungen im AVG-Stadtbahnverkehr kommen.

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) sind vom Streik der GDL erneut nicht betroffen. Alle Bus- und Trambahnlinien der VBK verkehren regulär. Ebenfalls nicht betroffen sind die AVG-Stadtbahnlinien S1, S2, S11 und S12, da diese keine DB-Infrastruktur nutzen und dort kein Fahrpersonal der DB zum Einsatz kommt.

Zugausfälle auch nach Streikende möglich

Nach Ende der Streiks am Freitagmittag ist bis circa 15 Uhr ebenfalls noch weiter mit Zugausfällen und Verspätungen zu rechnen, bis der Bahnverkehr wieder regulär hochgefahren ist und alle AVG-Stadtbahnen in ihrer normalen Fahrplanlage verkehren. Die AVG wird die Fahrtausfälle an den Streiktagen tagesaktuell in ihre Auskunftsmedien einpflegen. Die Fahrgäste werden gebeten, vor Fahrtantritt die Verbindungen zu prüfen, zum Beispiel in der elektronischen Fahrplanauskunft oder im Abfahrtsmonitor. Außerdem wird die AVG
alle aktuellen Informationen stets über den Verkehrssticker auf ihrer Homepage pflegen.

Stellwerke sind neuralgischer Punkt im Bahnbetrieb

Wie massiv die Auswirkungen des GDL-Streiks auf den Bahnverkehr in der Region sein werden, hängt entscheidend auch von der Besetzung der Stellwerke im Bahnnetz der DB ab. Sollten auch diese Bahnanlagen durch die GDL bestreikt werden, ist auf den betroffenen Streckenabschnitten dann kein Zugverkehr mehr möglich. Dieser müsste dann komplett eingestellt werden. Im betroffenen Zeitraum werden die Fahrgäste deshalb gebeten, vor jedem Fahrtantritt stets die elektronische Fahrplanauskunft sowie den Verkehrsticker auf der AVG-Homepage aufzurufen.

S1, S2, S11 und S12 nicht betroffen

■ Linien S1, S2, S11 und S12
Die Linien S1, S2, S11 und S12 sind von dem Streik der GDL nicht betroffen und verkehren regulär.

■ Linien S31 und S32
Es wird auf diesen Linien kein Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt, sodass es hier zu keinen Ausfällen kommt. Falls jedoch Fahrdienstleiter*innen der DB dem Streikaufruf der GDL folgen, kann es durch unbesetzte Stellwerke ebenfalls zu Fahrtausfällen kommen.

■ Linie S4
Da auf der Stadtbahnlinie S4 auch Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt wird, kann es verstärkt zu Fahrtausfällen kommen, insbesondere im Abschnitt zwischen Eppingen, Heilbronn und Öhringen. Die AVG wird vor allem versuchen, das Fahrplanangebot bei den langlaufenden Verbindungen von Karlsruhe Albtalbahnhof bis Öhringen-Cappel aufrechtzuerhalten und damit den Fahrgästen mindestens einen Stundentakt anzubieten.

■ Linien S41 und S42
Durch die Arbeitsniederlegungen des Fahrpersonals von DB Regio, das auf diesen beiden AVG-Stadtbahnlinien im regulären Fahrbetrieb in großer Zahl zum Einsatz kommt, wird es auf diesen Linien zu Zugausfällen und Einschränkungen kommen. Ein Grundangebot für die Fahrgäste wird wie schon beim vorangegangenen GDL-Streik zu Jahresbeginn aufrechterhalten: Die Linien S41 und S42 verkehren während des Streiks jeweils alle zwei Stunden. Dadurch kann auf dem Streckenabschnitt zwischen Heilbronn Willy-Brandt-Platz und Bad Friedrichshall für die Fahrgäste in etwa ein Stundentakt angeboten werden. Am Samstag und Sonntag wird das Betriebskonzept nochmals angepasst (weitere Infos hierzu unten).

■ Die Linie S41 fährt in den geraden Stunden zur Minute :18 an der Haltestelle Heilbronn Hbf/ Willy-Brandt-Platz in Richtung Mosbach ab. In der Gegenrichtung startet die S41 immer in den ungeraden Stunden zur Minute :42 in Mosbach (Baden) in Richtung Heilbronn. Die Pendelfahrten zwischen Mosbach (Baden) und Mosbach-Neckarelz werden nur in den ungeraden Stunden angeboten.

■ Die Linie S42 fährt in den ungeraden Stunden zur Minute :38 an der Haltestelle Heilbronn Hbf/ Willy-Brandt-Platz in Richtung Bad Rappenau ab. Die Halte Babstadt, Grombach, Steinsfurt, Sinsheim Museum/Arena und Sinsheim (Elsenz) Hbf werden nicht von der Linie S42 bedient (die anderen Halte werden regulär bedient). Als Alternative können die Fahrgäste den Regionalexpress RE 10b der SWEG nutzen, der außerplanmäßig in Babstadt, Grombach und Steinsfurt halten wird. In der Gegenrichtung startet die S42 immer in den geraden Stunden zur Minute :33 in Bad Rappenau in Richtung Heilbronn.

■ Linien S5, S51, S52, S6, S7, S71, S8 und S81
Da auf diesen Stadtbahnlinien auch Fahrpersonal der DB Regio eingesetzt wird, kann es zu vereinzelten Fahrtausfällen kommen. Falls Fahrdienstleiter*innen der DB dem Streikaufruf der GDL folgen, kann es auch auf diesen Linien zu erheblichen Einschränkungen kommen. GDL erhöht Druck auf Deutsche Bahn und kündigt weitere Warnstreiks an Wie die Gewerkschaft GDL am Montag bei einer Pressekonferenz bekanntgab, kann es nach Ende dieses 35-Stunden-Streiks auch in den Tagen danach zu weiteren Arbeitskämpfen kommen. Diese „Wellenstreiks“ würde dann ohne Vorankündigung erfolgen. Mit diesem Vorgehen will die GDL den Druck auf die Deutsche Bahn im festgefahrenen Tarifkonflikt erhöhen. Die AVG bittet ihre Fahrgäste deshalb, sich auch in den kommenden Tagen über die AVG-Homepage avg.info und die Fahrgastmedien über mögliche betriebliche Änderungen beim AVG-Stadtbahnverkehr zu informieren.

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