Karlsruhe (pol/lk) – Erneut haben Betrüger mit einem Schockanruf bei einer Seniorin aus Karlsruhe-Oberreut große Beute machen können.
Ein angeblicher Hauptkommissar Reuter meldete sich am Mittwochnachmittag telefonisch bei der 81-Jährigen aus Karlsruhe-Oberreut. Er gab an, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Durch die Zahlung von 37.000 Euro könne eine bevorstehende Untersuchungshaft der Tochter abgewendet werden. Am Ende entlockten sie der älteren Dame sogar 46.000 Euro. Das Bargeld übergab die Seniorin in der Bonnhoeferstraße an einen unbekannten Mann. Der Abholer war etwa 20 Jahre alt, 1,70 Meter groß, sprach Deutsch und trug eine schwarze OP-Maske sowie eine Schildmütze. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise auf den Mann geben können.
Erst vergangenen Donnerstag verlor ein 59 Jahre alter Mann aus Karlsruhe durch eine ähnliche Betrugsmasche 20.000 Euro. Er hatte das Geld an eine angebliche Frau Kowalski vom Amtsgericht Karlsruhe übergeben. Einer besorgten Mutter aus Ettlingen, die am Montagnachmittag einen Anruf erhalten hatte, kamen gerade noch rechtzeitig Zweifel. Außerdem rief die echte Tochter an und der Schwindel flog dadurch auf. Und am Sonntagabend vereinbarte ein 89 Jahre alter Karlsruher eine Geldübergabe nach einem Schockanruf. Allerdings informierte er zeitgleich noch die richtige Polizei, die den 20-Jährigen Geldabholer auf frischer Tat ertappen und schnappen konnte.
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