Bruchsal (pol/lk) – An der Haltestelle Gewerbliches Bildungszentrums in Bruchsal hat ein unbekannter Täter erneut einen Fahrkartenautomat gesprengt. Die Polizei sucht jetzt einen Radfahrer, der vor den Beamten geflüchtet ist.
Am Donnerstagmorgen gegen 3.10 Uhr riss ein lautes Explosionsgeräusch die Bewohner der umliegenden Häuser in Bruchsal aus dem Schlaf. Sie alarmierten die Polizei. Die fand am Bahnsteig einen vermutlich durch eine Sprengung komplett zerstörten Fahrkartenautomaten fest. Teile des Automaten waren in einem größeren Umkreis, zum Teil auch im Gleisbett verstreut. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 30.000 Euro.
Da die Beamten aus den vergangenen beiden Taten wussten, dass der vermeintliche Täter auf einem Fahrrad unterwegs sein könnte, achteten sie besonders auf die Radwege. Auf einem Weg entlang der L558 von Bruchsal in Richtung Büchenau sollte daraufhin ein Radfahrer überprüft werden.
Als dieser den Streifenwagen erkannte, sprang er von seinem Fahrrad und flüchtete zu Fuß in den angrenzenden Wald in Richtung Bahngleise. Trotz unmittelbarer Verfolgung konnte der Flüchtenden nicht mehr eingeholt werden. Er entledigte sich jedoch bei der Flucht seines Rucksacks, in dem sich das vermeintliche Diebesgut befand.
Insgesamt 17 Streifenwagenbesatzungen, zwei Besatzungen der Kriminalpolizei sowie einer Besatzung der Bundesspolizei umstellten daraufhin das angrenzende Waldgebiet. Die Suche unter anderem auch mit einem Polizeihubschrauber blieb aber erfolglos. Während den Maßnahmen war der Bahnverkehr für etwa zwei Stunden eingestellt.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die in diesem Zusammenhang sachdienliche Hinweise geben können. Das zurückgelassene Fahrrad sowie der aufgefundene Rucksack wurden sichergestellt. Zu den dazu veröffentlichten Fotos erhoffen sich die Ermittler Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 0721/666-5555 entgegen.
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