Karlsruhe/Heidelberg (dpa/lk) – Im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Verkauf gefälschter Corona-Impfpässe sind mehrere Personen aus dem Südwesten in den Fokus der Polizei geraten.
Demnach sind bei einer Razzia, die am Mittwoch in Heidelberg und Karlsruhe sowie in Südhessen und dem Rhein-Main-Gebiet stattfand, zwölf Verdächtige festgenommen worden. Zwei von ihnen im Alter von 36 und 42 Jahren sollen für bis zu 400 Euro das Stück mindestens 300 nachgemachte Impfpässe verkauft haben. Es sollen auch gefälschte QR-Codes gehandelt worden sein.
Bei den Verdächtigen aus den baden-württembergischen Städten hat es sich mutmaßlich um Käufer der gefälschten Dokumente gehandelt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Darmstadt sagte. Bei der Razzia untersuchten mehr als 200 Polizisten insgesamt 23 Wohnungen und Häuser, hieß es von den Behörden in.
Die Polizei ermittelt außerdem im Kreis Ravensburg wegen Urkundenfälschung gegen sieben Tatverdächtige im Alter zwischen 19 und 56 Jahren. Den Angaben zufolge waren in jüngster Zeit vermehrt Hinweise auf gefälschte Impfausweise in der Gegend rund um Wangen und Leutkirch eingegangen. Sie sollen in mehreren Apotheken versucht haben, mit Hilfe eines manipulierten Impfpasses ein digitales Zertifikat zu erlangen. Die Fälschungen seien jedoch als solche erkannt und der Polizei gemeldet worden.