Baden-Baden/Rheinstetten/Waldbronn/Alpirsbach (pm/lk) – Am Sonntag ist in der Region nicht nur ein neuer Bundestag gewählt worden, in vier Kommunen standen außerdem auch Bürgerentscheide an.
Die Stadt Baden-Baden hat seine Bürger am Wahlsonntag über den Bürgerentscheid der Fieserbrücke abstimmen lassen. Bei der Frage, ob der Bereich zwischen den Kurhauskolonnaden, der Fieserbrücke und der unteren Sophien- sowie der Kreuzstraße zur Fußgängerzone wird, haben 56,7 Prozent der Baden-Badener mit Ja gestimmt. Somit werden Autos künftig aus dem Bereich verbannt. Die Wahlbeteiligung beim Bürgerentscheid lag bei 63,2 Prozent.
In Rheinstetten musste die Frage geklärt werden, ob die Stadt kommunale Flächen für Windkraft bereitstellen soll. Dabei stimmte eine klare Mehrheit von über 66 Prozent dafür. Ein Areal südlich des Epplesees soll für den Betrieb von Windkraftanlagen verpachtet werden. Konkret geht es um eine Fläche von rund 35 Hektar im Gewann Stiftäcker zwischen der L566 und der Bahnlinie. Dort könnten nach Angaben der Stadtverwaltung drei bis zu 250 Meter hohe Windräder entstehen. Die Stadt kann jetzt in die Verhandlungen mit den zehn potentiellen Investoren gehen. Im nächsten Sommer soll das Ausschreibungsverfahren starten.
Und in Waldbronn mussten sich die Bürger entscheiden, ob der Neubau des Feuerwehrhauses direkt neben dem Freibad entstehen soll. Hier sprach sich eine Mehrheit von rund 62,5 Prozent gegen den Gemeinderatsbeschluss aus. Die Standortgegner befürchten, dass das Ambiente des örtlichen Freibads durch den Neubau leiden könnte. Außerdem könnte es während der Freibadsaison zu gefährlichen Situationen kommen, wenn die Feuerwehr ausrücken muss. Damit ist für die nächsten Jahre das Thema Feuerwehrhaus und Freibad vom Tisch.
Der Bürgerentscheid zum Feuerwehrhaus am Bahnhof in Alpirsbach wurde erst ganz zum Schluss entschieden. Zuvor hatte es lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Befürworter und der Gegner gegeben. Am Ende machten 254 Stimmen den Unterschied: 53,7 Prozent stimmten für Ja, 46,3 für Nein. Damit war die Bürgerinitiative, die sich gegen den Standort am Bahnhof aussprach, erfolgreich. Jetzt gelte es gemeinsam daran zu arbeiten, dass die Feuerwehr trotzdem möglichst schnell ihr neues Gebäude bekomme, sagte ein Sprecher der Initiative. Ein möglicher Standort könnte das alte Firmengelände der Hetal-Werke sein.