Freudenstadt (pm/tk) – Der Hilfstransport aus Freudenstadt in den polnischen Partnerlandkreis Tomaszowski ist erfolgreich verlaufen. Tonnenweise Hilfsgüter wurden in die benachbarte Ukraine gebracht und Kriegsflüchtlinge nach Deutschland gerettet.
Die vom Landkreis initiierte und organisierte erste Hilfslieferung von dringend benötigten Sachspenden und feuerwehrtechnischer Ausrüstung an die polnisch-ukrainische Grenze ist sehr gut verlaufen. Am Montagvormittag um 10:30 Uhr kehrte die Feuerwehrdelegation mit ihren sechs Fahrzeugen und 20 Mann Besatzung wohlbehalten nach Horb am Neckar zurück. Die Teilnehmer berichteten von ihren Erfahrungen. In das grenznahe Tomaszowski kämen täglich bis zu 20.000 Menschen aus der Ukraine an. Sie würden dort erstversorgt und weiter vermittelt. Die von den Feuerwehren im Schwarzwald für die ukrainischen Kollegen gespendeten feuerwehrtechnischen Hilfsmittel wurden in der Nachbarstadt Zamosc ausgeladen, auf bereitstehende Kleinlaster verteilt und sofort in die Ukraine weitergegeben.
Der Reisebus der Firma Schweizer ist am Montagmittag wohlbehalten aus Polen zurückgekehrt – er ist mit 51 Frauen und Kindern an Bord gestartet und hat auf dem Weg in den Landkreis Freudenstadt Städte wie Dresden, Schweinfurt und Stuttgart angefahren, in denen Flüchtlinge ausgestiegen sind, weil sie dort von Verwandten oder Freunden abgeholt und in Obhut genommen wurden. In Freudenstadt sind schließlich noch 23 Frauen und Kinder, zwei Hunde und eine Katze angekommen, die im Gemeindesaal, den die Taborkirche zur Verfügung stellte, von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern mit Essen und Getränken versehen und vom Amt für Migration und Flüchtlinge registriert wurden. Von dort aus werden sie auf die dem Landkreis angebotenen Unterkünfte verteilt.
Landrat Klaus Michael Rückert dankte den Feuerwehren, den mitreisenden Feuerwehrmännern für ihr großes Engagement und ihre Zeit, den Unternehmen Gebrüder Schuon Logistics, Fahrner und Schweizer, die kostenlos zwei Sattelzüge und einen Reisebus für den Transport zur Verfügung gestellt hatten, sowie allen Städten und Gemeinden und schließlich allen Menschen, die für die Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge Sachspenden gegeben und Geld gespendet haben. Rückert bittet die Städte und Gemeinden darum, ihre Sammelstellen aufrechtzuerhalten und die Bevölkerung des Landkreises weiterhin um Sachspenden in Form von Isomatten, Schlafsäcken, Wolldecken und Thermosflaschen und -kannen. Der nächste Hilfstransport in den polnischen Partnerlandkreis wird voraussichtlich am Freitag, 18. März 2022 auf die Reise gehen.
Weiterhin werden Geldspenden auf das Sonderkonto „Landkreis Freudenstadt Sonderkonto Ukraine“ bei der Kreissparkasse Freudenstadt mit der IBAN DE24 6425 1060 0013 7206 69 erbeten. Die Spenden kommen ausschließlich ukrainischen Flüchtlingen in unserem Partnerlandkreis sowie den im Landkreis aufzunehmenden Flüchtlingen aus der Ukraine zugute.