Ettlingen (pol/bo) Auf den altbekannten Enkeltrickbetrug ist gestern eine 87-Jährige aus Ettlingen hereingefallen. Die Frau wurde von einer vermeintlichen Enkelin kontaktiert und um eine fünstellige Summe Geld gebeten worden. Mit einer Täterbeschreibung sucht die Polizei nun nach Zeugen und warnt in diesem Zusammenhang erneut vor solchen Betrugmaschen.
Die 87-jährige Geschädigte wurde zunächst gegen 10 Uhr von ihrer vermeintlichen Enkelin angerufen, welche ihr eine Notlage vorgaukelte. Sie gab weiter an dringend 20.000 Euro zu benötigen. Da die Frau lediglich 10.000 Euro Bargeld zu Hause hatte, wollte die vermeintliche Enkelin mit einem Anwalt klären, ob dieser Betrag ausreiche. In weiteren nachfolgenden geschickt geführten Telefonaten konnte die Anruferin die Geschädigte davon überzeugen, dass sie das Bargeld bereitlegen solle. Es würde eine Freundin der Enkelin vorbeikommen um das Bargeld abzuholen, da sie selbst beruflich verhindert sei. Wie die Polizei mitteilt, sei dann gegen Uhr tatsächlich die angekündigte Abholerin gekommen und die Frau übergab das Bargeld an die ihr völlig fremde Person.
Erst als sich ihre Enkelin in der Folge nicht wie vereinbart telefonisch nochmals meldete, rief die Geschädigte ihre tatsächliche Enkelin an und der Betrug kam ans Licht. Die Abholerin konnte wie folgt beschrieben werden: 20-30 Jahre alt, ca. 160 cm groß, schlank, deutsches bzw. europäisches Erscheinungsbild, heller Hauttyp, glattes dunkles Haar, akzentfreies Deutsch.
Hinweisgeber, welche zu besagter Zeit verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter 0721/666-5555 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt an dieser Stelle erneut: Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an fremde Personen. Beenden Sie Telefonate, bei denen Geld gefordert wird, immer sofort. Wenn Sie sich erst einmal auf dieses Spielchen eingelassen haben, sind die Chancen gering, sich den Tätern zu entziehen. Diese sind psychologisch versiert und wissen genau, wie sie Sie um den Finger wickeln. Und dass der/die vermeintliche Enkel(in) oder sonst ein Bekannter nicht bei ihnen persönlich vorbeikommt ist doch klar. „Ihr(e) Enkel(in)“ wird sich immer entschuldigen lassen. Nur so funktioniert der Betrug.