Karlsruhe (pol/lk) – Schon wieder haben Enkeltrickbetrüger zugeschlagen und am Donnerstag in Karlsruhe einen betagten Mann um Bargeld und hochwertigen Schmuck gebracht. Und das mit einer fiesen Corona-Masche. Die Polizei rät daher regelmäßig, wachsam zu bleiben.
Der Senior hatte gegen 10:00 Uhr einen Anruf auf sein Festnetztelefon bekommen. Der männliche Anrufer gab sich als sein Neffe aus. Er bat um 30.000 Euro, da er aufgrund einer Corona-Infektion operiert werden müsse. Nachdem Rentner dem Anrufer sagte, dass er keine 30.000 Euro haben wurde er nach Münzen und Schmuck gefragt und aufgefordert zur Bank zu gehen und Geld zu holen.
Das Opfer wurde nach seiner Rückkehr angewiesen das Geld und den Schmuck, im Wert von rund 10.000 Euro, in einen Briefumschlag zu packen und diesen einem „Mitarbeiter des Krankenhauses“ im Falterweg auf Höhe Hausnummer 1 zu übergeben. Nach der Übergabe gegen 11:30 Uhr erhielt der Senior als Empfangsbescheinigung einen Zettel mit einer angeblichen Unterschrift.
Der Mann, der das Geld abgeholt hat, war 25 bis 30 Jahre alt und etwa 1,80 – 1,85 Meter groß. Er hatte ein schmales Gesicht und trug eine Brille. Bekleidet war er mit einem Anzug und Trenchcoat. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei dürfte der Abholer mit einem Taxi zum Falterweg gekommen sein. Die Polizei bittet Zeugen die im Falterweg in Daxlanden verdächtige Beobachtungen gemacht haben, oder Hinweise auf den Unbekannten geben können, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt stetig: Geben Sie am Telefon niemals Details zu ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an fremde Personen. Beenden Sie Telefonate, bei denen Geld gefordert wird, immer sofort. Wenn Sie sich erst einmal auf dieses Spielchen eingelassen haben, sind die Chancen gering, sich den Tätern zu entziehen. Diese sind psychologisch versiert und wissen genau, wie sie Sie um den Finger wickeln können. Und dass der vermeintliche Enkel oder sonst ein Bekannter nicht bei ihnen persönlich vorbeikommt ist doch klar. „Ihr Enkel“ wird sich immer entschuldigen lassen. Nur so funktioniert der Betrug.