Pforzheim (pol/ass) Nach dem Tod einer 90-jährigen Frau in Engelsbrand, ermittelt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe nun gegen zwei Pforzheimer Polizeibeamte. Der Grund hierfür ist vermutlich fahrlässige Tötung. Die Beamten sollen nach einem Notruf nicht richtig gehandelt haben, woraufhin die Frau starb.
Eine Zeitungsausträgerin fand am Mittwochmorgen des 15. Julis in Engelsbrand eine 90-jährige Frau auf. Die Frau lag im Hof ihres Anwesens vor der Eingangstreppe. Eine Zeugin, die nur schlecht Deutsch sprach, verständigte daraufhin das Polizeirevier Neuenbürg. Die Beamten fanden bei ihrer Ankunft die offenbar gestürzte Person nur noch leblos vor.
Bei der Vernehmung der Zeitungsausträgerin mit einer Dolmetscherin stellte sich heraus, das diese bereits vorher ein anderes Revier angerufen hatte, das aus bisher unbekannten Gründen nichts unternahm. Um welches Revier es sich dabei handelte, gab die Polizei nicht bekannt. Die Obduktion der Verstorbenen legt laut Polizei nahe, dass die Frau ohne Fremdeinwirkung gestürzt und deswegen verstorben sei. Die bisherigen Ermittlungen sprechen außerdem dafür, dass die Frau zum Zeitpunkt des ersten Anrufes noch lebte.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit Zweigstelle in Pforzheim hat deswegen Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte eingeleitet. Zur Wahrung der Neutralität untersucht die Kriminalpolizei des Ludwigsburger Präsidiums den Fall jetzt. Wie der SWR berichtete, wurden die beiden verdächtigten Beamten vorläufig vom Dienst freigestellt.