Karlsruhe (jl) 40 Tage nach der Niederlage gegen Wehen Wiesbaden im Wildparkstadion startet der KSC aus der Winterpause beim Tabellenletzten Dynamo Dresden. Mit 20 Punkten steht der KSC auf dem 15 Tabellenplatz. Zwar zählen 20 Zähler schon als die „halbe Miete“ für das Ziel Klassenerhalt, allerdings trüben die beiden Niederlagen in den letzten beiden Spielen des vergangenen Jahres doch etwas die Stimmung. Mit sechs Punkten mehr könnte der KSC auf Platz acht stehen.
Nun kommt es zum Rückrundenstart gleich zu einem entscheidenden Spiel. Dresden steht mit dem Rücken zur Wand. Nur dreizehn Punkte sammelten die Sachsen in der Hinrunde. Markus Kauczinski, der EX-KSC-Trainer, übernahm das Team kurz vor der Winterpause. Nun soll er das Ruder im Osten herumreißen und den Klassenerhalt sichern. Auf die Frage was nun passieren müsse, um wieder an die stabile Leistung der Vorsaison anschließen zu können sagt Cheftrainer Alois Schwartz: „Wir haben mit Sicherheit am Ende des Jahres 2019 etwas an Kraft verloren und die Konzentration hat etwas nachgelassen. Die beiden Heimspiele haben uns die Ausgangssituation etwas verhagelt. Jetzt haben wir etwas durchatmen können und an den Mechanismen gearbeitet und deswegen bin ich guter Dinge, weil die Vorbereitung sich auch immer gesteigert hat.“
Einiges erhoffen sich die Blau-Weißen auch durch die Verpflichtung von Jérôme Gondorf. Er soll noch mehr Stabilität in das Mittelfeld bringen. Der erfahrene Bundesligaspieler wurde vom SC Freiburg bis zum Saisonende ausgeliehen. Der SC kämpft um die Europa-League-Plätze, doch nun hat Gondorf eine ganz andere Situation: den Tabellenkeller in Liga 2. Der 31-Jährige weiß auf was es in Dresden ankommen wird: „Wir müssen die Grundeigenschaften mitbringen: Leidenschaft, Kampf und Einsatzwille das musst du haben in so einem Spiel. Ich gehe davon aus, dass sie mit hohem Pressing agieren werden und versuchen uns so vor Probleme zu stellen. Da müssen wir gute Lösungen parat haben, aber da haben wir diese Woche schon gut daran gearbeitet und werden das auch heute und morgen nochmal tun.“
Wer am Mittwochabend zwischen den Pfosten stehen wird, lies Schwartz noch offen: „Beide Torhüter haben ihre Spielzeiten gehabt. Beide Torhüter haben fehlerfrei gespielt und das freut mich. Jetzt werde ich mich mit Markus Miller zusammensetzen und werde dann am Dienstagabend mit den Torhütern sprechen und dann entscheiden wer am Mittwoch im Tor steht.“ Benni Uphoff ist zum Ende der Hinrunde etwas in Kritik geraten, da er doch den ein oder anderen Patzer hatte. Sicher ist eins laut Schwartz: „Ein Torhüter ist immer ein sensibles Thema und ein Torhüter braucht auch ein gewisses Vertrauen. Dass ein Torhüter mal daneben greift das gehört dazu denke ich, genau wie ein Spieler der ab und zu seine Fehler macht, dazu. Wenn derjenige im Tor spielt, dann hat er auch dieses Vertrauen wieder.“
Der späten Anstoßzeit am Mittwoch trotzen knapp 1.000 KSC Fans, die das Team in Dresden unterstützen werden. Von den Verantwortlichen gab es auch die Meldung, dass es an der Abendkasse am Rudolf-Harbig Stadion noch Steh- und Sitzplatzkarten geben wird. So könnten noch ein paar Kurzentschlossene dazu kommen. Anstoß ist um 20:30 Uhr und wie gewohnt verpassen Sie kein Tor bei der neuen welle.