Karlsruhe (jl) – Am 16.10. hat der KSC den letzten Dreier in der Liga gefeiert. Am am Samstag um 13.30 Uhr ist Hannover 96 im BBBank Wildpark zu Gast. Dann sollen endlich wieder Punkte her. Nach dem Pünktchen beim Gastspiel gegen den Tabellenletzten Ingolstadt, wollen die Karlsruher vor heimischem Publikum mal wieder einen Dreier bejubeln.
Seit dem Sieg gegen Aue gab es für den KSC drei Niederlagen und zwei Unentschieden – damit liegt der letzte Sieg in der Liga schon über einen Monat zurück. Wer denkt das ist lange her, sollte auf den nächsten Gegner der Blau-Weißen schauen. Hannover hat eine noch längere Durststrecke vorzuweisen. Die Niedersachsen gewannen am siebten Spieltag das letzte Mal in der Liga – das ist jetzt über zwei Monate her – seither gab es drei Niederlagen und vier Unentschieden. Zwar schafften beide Mannschaften einen Sieg im DFB-Pokal, aber der zählt zur Statistik nicht dazu. Beide wollen nun ihre Flaute am Wochenende beenden – allerdings wird das nur einem gelingen, falls das Spiel nicht mit einem Unentschieden endet und die Sieglosserie damit für beide weitergeht.
Nach seinem Tor zuletzt zum wichtigen 1:1-Endstand im Spiel beim FC Ingolstadt 04 hofft Stürmer Dominik Kother auf einen weiteren Einsatz für den Karlsruher SC. Doch Trainer Christian Eichner hat noch offen gelassen, ob der U21-Nationalspieler im kommenden Heimspiel des Fußball-Zweitligisten gegen Hannover 96 wieder über die linke Seite stürmen darf. „Es ist kein Zufall, dass er dieses Tor gemacht hat“, sagte Eichner. „Das heißt aber nicht, dass er am Samstag wieder von Anfang an spielt.“ Das talentierte Eigengewächs war in dieser Saison bereits zweimal aus dem Kader gestrichen worden. „Scheinbar hat das etwas bei ihm provoziert“, meinte Eichner mit Blick auf Kothers gute Leistung in Ingolstadt.
Bei Ex-Bundesligist Hannover sieht Eichner trotz des 15. Tabellenplatzes der Niedersachsen einen guten Kader. Die Frage nach Kothers offensiven Qualitäten stelle sich daher erst an zweiter Stelle. „Wir müssen erst andere Dinge gut machen, damit das zum Tragen kommt“, erklärte Eichner mit Blick auf wiederkehrende unglückliche „Slapstick“-Gegentore in den vergangenen Spielen. Allzu groß sind die personellen Alternativen beim Tabellenzehnten KSC derzeit allerdings nicht: Neben den Langzeit-Verletzten Sebastian Jung, Paul Löhr, Robin Bormuth und Leon Jensen kommen nun auch noch Marc Lorenz mit einer Schulteroperation und Fabio Kaufmann mit einer Blinddarm OP dazu. Damit wird ein weiter Flügelspieler bis zum Jahresende ausfallen. Eichner hat daher in den Trainingseinheiten auch auf zwei Jugendspieler zurückgegriffen. Wahrscheinlich werden die beiden am Samstag aber auf der Reservebank Platz nehmen.
„Ich kann nur das beurteilen, was ich gesehen habe und wo es Unterschied gab in den letzten beiden Spielen (Anm. d. Redaktion: Hamburg und Ingolstadt). Das war in der extrem notwendigen Ekligkeit, wenn der Gegner den Ball hat. Eine Galligkeit, da kommt schon wieder der Thiede, da kommt schon wieder der Choi“, so Eichner über das etwas zurückhaltende auftreten seines Teams in Ingolstadt. Gegen Hannover soll der unbedingte Wille das Spiel zu gewinnen zurückkehren. Daher nimmt der Trainer sein Team in die Pflicht: „Wir haben die Mannschaft daran erinnert, was notwendig ist, um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu erhöhen. Es ist nunmal so, dass jeder so ein paar Prozent in den Bereichen zulegen muss und wir das so oft wie möglich benötigen. Da ist es unerheblich, ob der Wildpark brennt oder es etwas ruhiger zugeht wie in Ingolstadt.“
Außerdem werden die Zeiten mit 2G und 20.000 Zuschauer im BBBank Wildpark wohl erstmal vorbei sein. Am Samstag dürfen 10.000 Fans ins Stadion – der Einlass erfolgt unter den aktuellen 2G+ Regeln. Also zusätzlich zu einem Geimpft- oder Genesenen-Nachweis muss für den Eintritt ins Stadion nun auch ein Tagesaktueller negativer Schnelltest vorgezeigt werden. Anstoß am Samstag ist um 13.30 Uhr.