Baden-Baden (anm) – Für die Eishockeyfans der Region ist am Samstag ein Pflichttermin und alle, die noch kein Kreuz im Kalender gemacht haben sollten dies schnellstens nachholen. Um 19:30 Uhr empfangen die Baden Rhinos den amtierenden Meister aus Heilbronn am Baden Airpark. Jene Eisbären, die vor dem Viertelfinale der letzten Saison „all-in“ gingen und den glücklosen Pavol Jancovic durch die beiden großen Persönlichkeiten der goldenen Heilbronner Zeiten Kai Sellers und Sascha Bernhard an der Bande ersetzten. Clever, weil die beiden nichts zu verlieren hatten und im gleichen Zuge noch die Handykontakte durchstöberten um mit Thomas Gödtel und Igor Filobok zwei Routiniers zu reaktivieren. Der Rest ist bekannt.
Nach zwei eng umkämpften Duellen gab es im Februar das dritte Spiel am Airpark. Doch die Rhinos hatten nicht nur die Eisbären sondern auch noch Corona als Gegner. Gleich elf Spieler hatte es erwischt und so trat eine gerade so spielfähige Mannschaft gegen fast voll besetzte Eisbären an. Die zugelassenen 500 Fans trauten ihren Augen kaum ob des leidenschaftlich und mit purem Willen geprägten Spiels der Rumpftruppe. Kurz vor Ende stand es noch 5:4 für die Nashörner, die wenige Minuten vor dem Ende stehend K.O. noch den Ausgleich hinnehmen mussten und in der Verlängerung die allerletzten Körner aufbrauchten um im Penaltyschießen doch nicht belohnt zu werden.
Die Eisbären wurden Meister und haben in ihrer Feierlaune noch eine virtuelle Grußkarte am Ortsschild hinterlassen, bevor der Partyflieger in Richtung Balearen abhob. Doch die Geschichte der beiden Kontrahenten, die sich seit zehn Jahren -seit der dramatischen Finalserie von 2013- im „El Clasico“ der Regionalliga gegenübertreten und ungeachtet der Formkurven oder Tabellenstände meist umkämpfte Duelle liefern, wird weitergeschrieben. Die Eisbären sind wieder einmal die gejagten und die Rhinos hochmotiviert ein neues Kapitel aufzuschlagen.