Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lk) – Bei coronabedingt ungenutzten Schülertickets sollen Familien den Eigenanteil nach dem Willen von Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann erstattet bekommen.
Weil die Schüler wegen der Corona-Beschlüsse zur Schließung der Schulen ihre Fahrscheine im Januar nicht einsetzen konnten, müssten sie Ausgleich erhalten, sagte Eisenmann am Freitag. Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hatte das Land den Eltern für zwei Monate den Eigenanteil für die Schülertickets erstattet. Damals bezuschusste das Land die Fahrkarten landesweit einmalig mit 36,8 Millionen Euro. Laut dem CDU-Verkehrsexperten Thomas Dörflinger solle das Geld auch dieses Mal wieder an die örtlichen Nahverkehrsunternehmen fließen. Die Familien würden entlastet, indem sie das nächste Schüler-Monatsticket als Ersatz für den Januar umsonst bekämen würden.
Weiter sagte Eisenmann, sie wolle auch über die Erstattung der Kita-Gebühren innerhalb der Landesregierung beraten. Dass Land müsse sich wie bereits im vergangenen Jahr an den Kosten beteiligen, wenn Kommunen oder freie Träger auf Elternbeiträge für geschlossene Kindertagesstätten verzichten. „Eltern dürfen nicht auf den Gebühren sitzen bleiben, wenn die Einrichtungen über Wochen hinweg geschlossen sind“, sagte Eisenmann. Land und Kommunen müssten den Eltern gemeinsam unter die Arme greifen.