Durlacher Turmbergbahn soll erneuert werden – und wird deutlich länger

21. Oktober 2020 , 14:50 Uhr

Karlsruhe (lk) – Die Bergbahn, die Besucher zum Durlacher Turmberg bringt, wird erneuert und ausgebaut. Das hat der Karlsruher Gemeinderat auf seiner Sitzung am Dienstag entschieden.

Anbindung an den ÖPNV

Die Durlacher Turmbergbahn, die Besucher zum beliebten Aussichtspunkt am Karlsruher Hausberg bringt, wird erneuert und bis an die B3 in Durlach verlängert. Das ist bereits Mitte 2018 durch den Aufsichtsrat der Karlsruher Verkehrsbetriebe (VBK) entschieden und jetzt vom Gemeinderat beschlossen worden. Die Erneuerung war notwendig geworden, da die aktuelle Betriebserlaubnis Ende Oktober 2022 erloschen wäre. Die Verlängerung bis zur Bundesstraße 3 bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Bahn an den ÖPNV anzubinden und ermöglicht auch mobilitätseingeschränkten Menschen die Nutzung.

Sichtbare Seilbahntechnik als Highlight

Nach dem Entscheid des Karlsruher Gemeinderates ist jetzt ein kompletter Neubau von Berg- und Talstation vorgesehen. Auf Höhe der heutigen Talstation soll eine Unterführung die barrierefreie Querung der Trasse für Fußgänger und Fahrradfahrer sicherstellen. Die sichtbare Seilbahntechnik auf Höhe der neu errichteten Talstation soll technikaffine Fahrgäste begeistern und so die Wartezeit verkürzen.

Finanzieller Vorbehalt

Trotz des Gemeinderatsbeschlusses steht die Realisierung des Projekts unter einem Finanzierungsvorbehalt. So wird das Projekt, das mit Mitteln der VBK finanziert werden soll, nur dann umgesetzt, wenn mindestens die Hälfte der Kosten durch das Land getragen werden. Die Gesamtkosten liegen bei rund 21 Millionen Euro.

Kein Halt auf Höhe der Talstation

Der Vorschlag der SPD-Gemeinderatsfraktion, einen zusätzlichen Halt auf Höhe der heutigen Talstation einzurichten, fand beim Gemeinderat allerdings keine Mehrheit. Nach Angaben der Stadt hätte dies die Fahrzeit deutlich verlängert und so die Kapazität der Bergbahn gesenkt. Es sei allerdings möglich, die Mittelstation zu einem späteren Zeitpunkt nachzurüsten. Die Kosten hierfür schätzt die Stadtverwaltung auf knapp eine Million Euro.

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