Calw (pm/svs) – Im Mai und Juni werden die Rehkitze geboren. Die Kleinen verstecken sich in Wiesen und drücken sich bei Gefahr reglos zu Boden. Aber der Frühsommer ist auch die Zeit, in der Landwirte ihre Wiesen mähen. Mit Drohnen werden die Rehkitze jetzt aufgespürt.
Die Kreisjägervereinigung Calw e.V. verfolgt das Ziel, möglichst viele dieser Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. „Rehkitze können verschiedene Gefahrenquellen nicht wahrnehmen. Sie flüchten nicht. Dank der typischen weißen Punkte auf dem Rücken und dem fehlenden Eigengeruch sind sie gut vor Räubern getarnt, aber meist für den Landwirt mit dem bloßen Auge auch nicht zu erkennen“, sagt die Vorsitzende Elke Marko.
Das Team „Kitzrettung“ der Kreisjägervereinigung Calw e.V. hat sich mit seinem Einsatz von zwischenzeitlich vier Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik etabliert und verfügt über mehrjährige Erfahrung. Das Verfahren bietet Landwirten und Jagdausübungsberechtigten die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber des Wildes nachzukommen. Dr. Peter Schäfer, Abteilungsleiter Landwirtschaft und Naturschutz vom Landratsamt Calw begrüßt dieses Engagement: „Im vergangenen Jahr konnte die Gruppe aus Ehrenamtlichen 240 Kitze vorm Mähtod bewahren. Das Landratsamt sichert den Jägerinnen und Jägern im Kreis Calw auch in diesem Jahr volle Unterstützung zu.“
Jagdpächter und Landwirte können sich gerne an den Obmann der Kitzrettung Simon Metz (Tel. 07052-9343632) wenden. Der Einsatz ist für die betroffenen Landwirte und Revierpächter kostenfrei und wird durch die KJV Calw getragen, daher bedarf dieses Vorzeigeprojekt neben dem ehrenamtlichen Engagement auch finanzielle Unterstützung. Unterstützen auch Sie die Wildtierrettung mit einer Spende:
Spendenkonto: Kreisjägervereinigung Calw e.V., Verwendungszweck: Kitzrettung, IBAN: DE18 6665 0085 0008 1491 35