Hügelsheim (am) – Das Viertelfinale der Eishockey-Regionalliga SüdWest zwischen dem ESC Hügelsheim und dem EHC Heilbronn geht in die dritte und letzte Runde.
Am Sonntagabend gewannen die Eisbären ihr Heimspiel vor 667 Zuschauern mit 3:2 (2:1/1:0/0:0/1:0) nach Verlängerung. Es war wie schon eine Woche zuvor beim 4:2 Heimsieg der Rhinos am Airpark eine hart umkämpfte und intensive Partie zweier gleichwertiger Mannschaften, die immer wieder zwischen Offensivbemühungen, sicherer Defensive und taktischer Disziplin variierend abwägen mussten und den Zuschauern einen wahren Krimi boten. Den besseren Auftakt hatten die Gäste aus dem Spargeldorf. In der zweiten Minute hatte Graham Brulotte die erste Riesenchance zur Führung, setzte den Puck aber neben den Pfosten. Ein schön vorgetragener Angriff der zweiten Formation brachte dann doch die Führung für die 09er. Björn Groß ergatterte sich im eigenen Drittel das Spielgerät und schickte Andy Mauderer über die linke Seite, der mit einem verzögerten Pass in die Mitte den Schläger von Denis Majewski fand, welcher zum 1:0 vollstreckte (7.).
Heilbronn versuchte nun den Druck zu erhöhen und musste einige harte Checks der Rhinos einstecken, die in dieser Phase auch körperlich sehr präsent waren. Durch die aufkommenden Emotionen ließ sich Dominik Dech zu einem Handgemenge mit Sven Breiter ein. Zwar wurden beide Streithähne in die Kühlbox geschickt, doch Dech erhielt obendrein zwei weitere Strafminuten, was den Hausherren nicht nur das erste Überzahlspiel, sondern durch Timo Heintz auch den Ausgleich einbrachte, der einen Schuss von der blauen Linie noch entscheidend abfälschte. Das gab den Eisbären Auftrieb, die von nun an etwas mehr vom Spiel und die klareren Chancen hatten. Die zeichnete sich in der 19. Minute auch auf der Anzeigetafel ab, als Leo Kreps die erste Eisbärenführung in dieser Serie und den 2:1 Pausenstand erzielte.
Im Mittelabschnitt waren jedoch wieder die Rhinos tonangebend. Zwar hatte ein Eisbär mit einem Pfostentreffer noch die Chance die Führung auszubauen, stattdessen leitete Philip Rießle den Gegenangriff über Tanner Ferreira ein und schloss diesen mustergültig flach ins rechte Eck zum Ausgleich ab (25.). Zwei Minuten später hatte Heilbronn in Überzahl die Möglichkeit, doch die Rhinos verteidigten ebenso stark wie in der 34. Minute die Eisbären, als diese mit einem Spieler weniger agieren mussten. Im Schlussabschnitt wechselte das Momentum hin und her. Chancen waren für beide Teams vorhanden, aber die Torhüter Mathias Stefanka und Constantin Haas machten einen guten Job an diesem Abend. Eine harte Schiedsrichterentscheidung in der letzten Spielminute eröffnete den Gastgebern nochmals eine Überzahlsituation, doch die Rhinos brachten die verbleibenden Sekunden über die Zeit. Allerdings setzte sich die Strafe auch in der folgenden Verlängerung fort. Aufopferungsvoll spielten die Nashörner auch diese Unterzahl herunter und gerade als Simon Klemmer zurück auf dem Eis war, hatten die Rhinos über ihn eine Konterchance.
Diese verfehlte allerdings das Ziel so dass Heilbronn den Gegenangriff einleitete. Stefano Rupp behauptete sich geschickt im Drittel der Rhinos und fand den alleingelassenen Leo Kreps im Highslot, der per Direktabnahme das dritte Entscheidungsspiel erzwang (62.). „Es war der zu erwartende heiße Ritt, leider mit dem besseren Ende für Heilbronn. Aber es ist nichts passiert, wir haben zuhause nun die Möglichkeit aus eigener Kraft ins Halbfinale einzuziehen und dafür werden wir alles tun“, resümierte Sportvorstand Pascal Winkel. Das Spiel findet am Samstag um 19.30 Uhr am Baden Airpark statt. Die Kapazität ist auf 500 Zuschauer beschränkt und bereits restlos ausverkauft.