Speyer (dpa/cmk) Für ihren Kampf gegen die kleinen Blutsauger können die Schnakenjäger am Rhein künftig einen weiteren Hubschrauber nutzen. „Der dritte Helikopter hat am Montag die ersten Testflüge hinter sich und steht für die Saison bereit“, sagte Dirk Reichle von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer. Das Fluggerät aus Nordamerika war zu Jahresbeginn eingetroffen. Zudem stünden drei akkubetriebene Module zur Verfügung, die problemlos an jeden Helikopter angebracht und per Funk gesteuert werden könnten, sagte er. „Wir haben uns noch besser aufgestellt.“
Viele Brutstätten der Schnaken können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der Stechmücken tötet. Wegen defekter Helikopter, unter anderem war ein Hubschrauber ausgebrannt, hatten die Experten die Quälgeister im vorigen Jahr nicht wie gewohnt abtöten können – daraufhin waren an vielen Stellen die Schnaken ungehindert geschlüpft. Das Kabs-Einsatzgebiet reicht vom Kaiserstuhl im Süden bis Hessen und zum rheinland-pfälzischen Bingen im Norden.
Diese Woche würden sich alle Gebietsleiter zur Saisonvorbereitung in Speyer treffen, kündigte Reichle an. „Die zum Teil starken Niederschläge haben mancherorts Bäche und Gräben über die Ufer treten lassen, so dass momentan etwas größere Flächen unter Wasser stehen. Die Niederschläge im Winter haben aber nur hier und da zum Ausgleich des niedrigen Grundwasserspiegels geführt.“ Er rechne bei der Waldmückenbekämpfung in diesem Jahr mit etwas größeren Flächen als im Vorjahr, genaue Angaben seien im Moment aber noch schwierig. „Es ist durchaus möglich, dass bis zum Start der Bekämpfungseinsätze in der zweiten Märzhälfte bis Anfang April die ein oder andere Fläche wieder abtrocknet“, sagte Reichle. Momentan sei die Lage entspannt.