Region (dpa/mt) – Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg schlägt Alarm: immer weniger vernachlässigte Kinder finden eine Pflegefamilie. Die Jugendämter müssten nach Ansicht des Verbandes mehr Werbung machen.
Für die Kinder seien Pflegefamilien besser, weil sie, anders als in Heimen, in familiärer Atmosphäre stabile Bindungen aufbauen könnten. Pflegeeltern könnten Kindern aus zerrütteten Familien einen sicheren Hafen bieten. Die Jugendämter müssten allerdings über genügend Kapazitäten verfügen, um die Pflegeeltern dabei dauerhaft zu unterstützen. Sie dürften keinesfalls allein gelassen werden, so der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Neue gesetzliche Regelungen machten allerdings die Entscheidung, ein Pflegekind aufzunehmen, nicht leichter, sagte Meinhold. Jugendämter sind demnach verpflichtet worden, Schutzkonzepte mit den Pflegefamilien zu entwickeln, umzusetzen und regelmäßig zu überprüfen. Dies sei grundsätzlich zu begrüßen, bedeute aber für Pflegefamilien weiteren Aufwand.