Karlsruhe (pol/lk) – Anfang Oktober haben Betrüger in der Karlsruher Südweststadt mit dem sogenanntem „Rip-Deal“ einen Mann um rund 156.000 Euro gebracht. Die Polizei konnte einen Verdächtigen inzwischen in Duisburg festnehmen.
Bei den mutmaßlichen Betrügern handelt es sich um zwei 34 und 40 Jahre alte Männer, die von einem 13-jährigen Kind begleitet wurden. Sie gaben vor dem Geschädigten an, in der Südweststadt eine Immobilie kaufen zu wollen und diese dann zu einem Seniorenheim umzubauen. Allerdings hätten sie die geforderte halbe Million Euro nur in 500-Euro-Scheinen und diese würde der Verkäufer der Immobilie nicht akzeptieren.
Das gutgläubige Opfer überließ den Ganoven seine Ersparnisse in Höhe von 161.500 Euro zur Anzahlung der Immobilie. Im Gegenzug erhielt der Mann einen Koffer mit den angeblich in 500er-Scheinen gestückelten halben Million als Pfand. Allerdings befand sich in dem Koffer neben 5.000 Euro in bar nur lilafarbenes Papier.
Die Ermittlungen der Kripo Karlsruhe führten schließlich zu den 34 und 40 Jahre alten Männer nach Duisburg. Der Ältere und sein vermeintlicher Sohn wurden am 04. Dezember festgenommen. Während der Verdächtige inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, ist das Kind wieder auf freiem Fuß. In der Wohnung stellten die Beamten diverse Beweismittel und hohe Bargeldbeträge sicher.
Im Keller eines Wohnanwesen konnte zusätzlich noch eine professionell betriebene Indoor-Plantage zum Anbau von Marihuana ausgehoben sowie eine unbeteiligte Person angetroffen werden, die in einem gesonderten Verfahren bereits per Haftbefehl gesucht wurde. Die Ermittlungen, insbesondere zum Aufenthaltsort des 34-jährigen Tatverdächtigen, werden von der Kriminalpolizei Karlsruhe fortgeführt. Die weiteren Ermittlungen zur Indoor-Plantage wurden von der Kriminalpolizei in Duisburg übernommen.