Oberhausen (pol/dpa/msch) – „Brand – Menschenleben in Gefahr!“ – mit dieser Meldung ist die Freiwillige Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen am Donnerstag in den frühen Morgenstunden alarmiert worden. Vor Ort mussten die Feuerwehrleute nicht nur ein Brand löschen, sondern auch ein Menschenleben retten.
Nach dem Brand in Oberhausen in der Nacht zum Donnerstag ist die 70 Jahre alte Bewohnerin trotz zunächst erfolgreicher Reanimation noch am selben Tag in einem Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Vorsorglich wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft die Obduktion beantragt. Für die Brandermittler der Kriminalpolizei kommt ersten Einschätzungen zufolge als Brandursache eine eingeschaltete Herdplatte in Betracht. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung ergaben sich bisher nicht.
Der Notruf ist in der Nacht auf Donnerstag gegen 02:15 bei der Integrierten Leitstelle Karlsruhe eingegangen. Auch die Freiwillige Feuerwehr des benachbarten Wiesental rückte mit mehreren Löschfahrzeugen aus. Im Obergeschoss eines Wohnhauses in der Kolpingstraße im Ortsteil Oberhausen war ein Feuer ausgebrochen.
Als die Einsatzkräfte angekommen sind, war ein 73-jähriger Bewohner bereits vor den Flammen auf den Balkon geflüchtet. Er konnte über eine Leiter gerettet werden. Eine 70-jährige Frau lag noch in der Wohnung und wurde von den Feuerwehrmännern über eine schmale Treppe in Sicherheit gebracht. Ihr Zustand war so kritisch, dass sie von den wartenden Rettungskräften reanimiert werden musste. Die 69-jährige Bewohnerin im Erdgeschoss konnte sich selbst ins Freie retten. Alle drei Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. Die 70-Jährige schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Im Anschluss an die Personenrettung konnte der Brand komplett gelöscht werden. Die Ursache und die Schadenshöhe sind noch unklar, der Brand scheint aber in der Küche des Wohnhauses ausgebrochen zu sein. Die Kriminalpolizei hat vorsorglich die Ermittlung zur Brandursache übernommen.