Karlsruhe (pm/tk) – Endlich klare Verhältnisse an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe: Mit einer Mehrheit von neun zu einer Stimme wurde der amtierende Rektor Jan Boelen zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres aus seinem Amt gewählt.
Eigentlich war HfG-Rektor Jan Boelen bereits im April abgewählt worden. Aber er klagte erfolgreich dagegen. Also wurde zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres ein Antrag auf Abwahl des Rektors eingereicht. Nach Schließung des Wahllokals ergab sich am Mittwoch nach Auszählung der Stimmen folgendes Abstimmungsergebnis: 9 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme bei einer nicht abgegebenen Stimme. Die im Gesetz festgelegte notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für die Abwahl eines Rektors wurde mit diesem Ergebnis erreicht und der amtierende Rektor Jan Boelen zum zweiten Mal abgewählt.
Die zweite Wahl war erforderlich geworden, nachdem Boelen in erster Instanz erfolgreich aufgrund von Formfehlern im ersten Verfahren im April vor dem Verwaltungsgericht gegen seine Abwahl geklagt hatte. Daraufhin war er Mitte November an die HfG zurückgekehrt. Die Professorinnen und Professoren wollten die endgültige richterliche Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs nicht abwarten und hatten daher erneut eine Abwahl beantragt. Sie sahen die Gewährleistung des Lehr- und Hochschulbetriebs durch die Anwesenheit des Rektors an der Hochschule als gefährdet an.
„Ich bin über das deutliche Ergebnis sehr froh und hoffe, dass durch die zweite Abwahl deutlich wird, dass wir Professor:innen uns auf die Betreuung der Studierenden und die Zukunft des Hause konzentrieren und nicht die Zeit mit Gerichtsverhandlungen verschwenden wollen“, erklärte erleichtert Prof. Susanne Kriemann zum Wahlergebnis.