Mühlacker (pm/mt) – Drama in Mühlacker: Der geplante Termin zur Fertigstellung des Neubaus der Herrenwaagbrücke in Mühlacker hat sich wieder nach hinten verschoben. Grund dafür ist, dass der Auftragnehmer die Länge der Maßnahme völlig falsch eingeschätzt hat. Mitgeteilt hat er das dem Regierungspräsidium Karlsruhe allerdings erst am Ende der letzten Woche. Jetzt müssen beide noch mal intensive Gespräche führen, wie es in Zukunft weiter gehen soll. Aktuell ist ein neuer Termin für das Ende des Neubaus im Frühjahr 2023 geplant.
Seit März 2021 wird an der Brücke gebaut. Zusammen mit der Maßnahme werden auch noch zwei neue Kreisel gebaut und die Fahrbahnen der Straßen „Herrenwaag“, „Unterm Berg“ und Enzstraße saniert. Der Bau läuft allerdings nicht wie geplant. Schon die verspätete Betonage des Brückenneubaus hat die Fertigstellung um ein paar Wochen verzögert. Gleichzeitig ist der Bau der Straße aber schnell vorangekommen.
Das Karlsruher Regierungspräsidium habe deswegen den Auftragsnehmer aufgefordert, einen aktualisierten Bauplan vorzulegen. Der hat aber eine Überraschung mit sich gebracht. Ohne Erklärung habe der Auftragsnehmer Ende der letzten Woche einen überarbeiteten Bauzeitenplan übersandt, in dem die Fertigstellung der Brücke für das Frühjahr 2023 und die Gesamtfertigstellung der Maßnahme für Sommer 2023 vorgesehen sei. In einem Gespräch mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe sei dann herausgekommen, dass er die Dauer von verschiedenen Arbeiten völlig falsch eingeschätzt habe.
Die Thematik muss jetzt von beiden noch mal genauer besprochen werden. Momentan sei aber bereits absehbar, dass die Verschiebung des Fertigstellungstermins der neuen Brücke zur Folge haben wird, dass der Abriss der alten Brücke und die Herstellung einer Hochwasserschutzwand im Bereich der alten Brücke nun nicht mehr in der jetzigen Bauphase, in der die Straße „Unterm Berg“ gesperrt ist, erfolgen kann. Dafür wird eine gesonderte Sperrung der Straße „Unterm Berg“ im kommenden Jahr erforderlich werden
Oberbürgermeister Frank Schneider zeigte sich geschockt: „Das ist natürlich eine ganz schlechte Nachricht für uns. Die Enzbrücke ist das Nadelöhr zwischen Dürrmenz und Mühlacker und ist die am zweitstärksten befahrene Straße in Mühlacker. Insbesondere die Betriebe, Geschäfte und Kunden ist die Verlängerung der Bauzeit ein erheblicher andauernder Einschnitt mit dem sie nicht gerechnet haben.“ Sobald die genauen Auswirkungen der erneuten Bauzeitverschiebung mit dem Auftragnehmer geklärt werden konnten, wird das Regierungspräsidium darüber informieren. Mehr zum Gesamtprojekt gibt es hier.