Region (dpa/dk) – In Baden-Württemberg kommen immer mehr Zwillinge zur Welt. Zwar liegt der Anteil immer noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich, allerdings zeigt die Tendenz seit den Achtzigerjahren klar nach oben.
Der Anteil der Zwillingsgeburten in Baden-Württemberg steigt. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte, haben 1674 Frauen im Südwesten im Jahr 2022 Zwillinge bekommen. Damit kamen bei jeder 62. Geburt Zwillinge auf die Welt. Der Anteil der Zwillingsgeburten an allen Geburten liegt somit bei 1,6 Prozent – das entspricht einer Erhöhung von mehr als der Hälfte gegenüber dem Jahr 1980.
Am häufigsten bei Zwillingsgeburten sind Geburten von einem Mädchen und einem Jungen – früher war das noch am seltensten der Fall und es kamen öfter gleichgeschlechtliche Zwillinge zur Welt. Den Angaben nach liegt das daran, dass der Anteil zweieiiger Zwillinge im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung deutlich angestiegen ist. 27 Baden-Württembergerinnen bekamen im vergangenen Jahr Drillinge. Einmal kamen 2022 im Land sogar Vierlinge auf die Welt
Dass die Zahl der Mehrlingsgeburten in den vergangenen Jahres stieg, liegt laut Landesamt auch daran, dass der Anteil der Kinder, die von Frauen im Alter von 35 Jahren oder später geboren wurden, stetig zugenommen hat. Bei sogenannten späten Müttern ist der Anteil der Zwillingsgeburten überdurchschnittlich hoch. Hauptgrund für den Anstieg der Mehrlingsgeburten dürfte aber die moderne Reproduktionsmedizin sein, hieß es.