Karlsruhe (dpa/cmk) Der Chef der Karlsruher Drogeriemarktkette dm, Christoph Werner, macht Hoffnung auf ein baldiges Ende des Toilettenpapiermangels in den Regalen. Er sei sicher, dass das Phänomen nur kurzzeitig auftrete, sagte er dem „Handelsblatt“ (Donnerstag). In Gaststätten und Hotels werde derzeit nichts verbraucht. „Die Produktion muss also nur umgeleitet werden, der Nachschub ist gesichert.“
Warten heißt es derzeit auch für dm-Online-Kunden. „Wegen der enormen Nachfrage ist die Lieferzeit kurzzeitig von zwei bis drei Werktagen auf neun bis zwölf Werktage hochgeschnellt“, sagte Werner. „Das bekommen wir in den Griff, wir sind bald wieder bei zwei Tagen.“ Einen Münchner Testlauf zur Abholung bestellter Waren in der Filiale habe man ausgesetzt, „weil die Mengen in den Märkten explodierten“. dm arbeite aber daran, diese Möglichkeit des Einkaufens bundesweit anzubieten. Mit Blick auf Hamsterkäufe und leere Regale beklagte Werner zum Teil massive Anfeindungen von Mitarbeitern in den etwa 2000 dm-Filialen. „Auch ich habe bitterböse Briefe erhalten: Zum Beispiel, wie sich unsere Mitarbeiter erdreisten könnten, zu reglementieren, wie viel Toilettenpapier man kaufen dürfe.“