Stuttgart (dpa/svs) – Im Südwesten sind zum Ende des Sommers bisher 30 Menschen ertrunken – vier Menschen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das teilte der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) mit. Damit haben sich die Zahlen Stand jetzt gegenläufig zu den bundesweiten entwickelt.
In Deutschland ertranken insgesamt bislang 41 Menschen weniger, insgesamt waren es 263. Warum im Südwesten bisher mehr Menschen im Wasser ums Leben kamen, ist nach Worten einer Sprecherin des DLRG-Landesverbandes unklar. «Alles, was wir sagen können, ist, dass der Sommer sehr heiß war und die Leute quasi überall im Wasser waren», sagte sie.
Die meisten Menschen ertranken im Südwesten in überwiegend unbewachten Binnengewässern, wie es weiter hieß. Allein in baden-württembergischen Seen seien 17 Menschen ums Leben gekommen. Vier von fünf seien Männer, fast jeder zweite Verunglückte war den Angaben zufolge älter als 60 Jahre.
Die Gründe für diese Todesfälle sieht der Verband vor allem darin, dass Schwimmer und Schwimmerinnen ihre Fähigkeiten überschätzen, zu leichtsinnig sind oder betrunken schwimmen. «Wir können nur immer wieder an Badebegeisterte appellieren, nicht in unbewachten Seen oder Flüssen schwimmen zu gehen», sagte der Präsident des Landesverbandes, Armin Flohr. Die Gefahr dort zu ertrinken sei wegen der Gefahren von Strömung und wechselnden Wassertemperaturen um ein Vielfaches höher.